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Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim

Das Alte Kino Franklin wird zur neuen Spielstätte des Schauspiels und des Tanzes umfunktioniert. Weitere Spielstätten stehen in dieser Zeit für Aufführungen und Veranstaltungen zur Verfügung.

Kontakt

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Mozartstr. 9
D-68161 Mannheim

Telefon: +49 (0)621 1680 0
E-Mail: Nationaltheater.kasse@mannheim.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Festival

23. Internationale Schillertage Mannheim

WENN MENSCHEN NUR MENSCHEN SIND

Die Internationalen Schillertage tragen das Werk und die Ideen von Friedrich Schiller, dem ersten Hausautor des Nationaltheaters, auf die Bühnen, Straßen und Plätze der Stadt. Mit Gastspielen, Gesprächen, Lesungen und Stadterkundungen. Und natürlich mit Partys und den legendären Schill-out-Konzerten im Festivalzentrum auf dem Franklin Field.

Auch 2025 lässt das größte Theaterfestival im Südwesten Deutschlands Schiller auf die Gegenwart treffen – und die Gegenwart auf Schiller. Zum Beispiel mit Aufführungen, die exemplarisch für den aktuellen Stand der Auseinandersetzung mit Deutschlands bekanntestem Dramatiker stehen. Oder mit internationalen Gastspielen, die auf originelle Weise an Schillers große Themen – Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung – anknüpfen. Mit Inszenierungen, die uns unsere Stadt mit anderen Augen sehen lassen, und mit vielen künstlerischen Impulsen, die zum Weiterdenken einladen.
In »Kabale und Liebe«, mit dessen Neuinszenierung wir die 23. Internationalen Schillertage eröffnen, sagt die Hauptfigur Luise: »Wenn die Schranken des Unterschieds einstürzen, wenn von uns abspringen all die verhassten Hülsen des Standes, Menschen nur Menschen sind – ich werde dann reich sein.« Unter dem Motto »wenn Menschen nur Menschen sind« fragen die Schillertage daher ganz im Sinne ihres Namensgebers: Was unterscheidet uns? Was hindert uns daran, wirklich gleich zu sein? Und was ist unser eigener Anspruch ans Menschsein?
* Mit dem Begriff »Universalien« werden in der ethnologischen Forschung Merkmale und Verhaltensweisen bezeichnet, die alle Menschen und Kulturen gemeinsam haben. Eine erste klassische Liste aus dem Jahr 1945 enthielt 73 Universalien, in aktuelleren Listen finden sich bis zu 200. In Anbindung an dieses Festivalprogramm unter dem Motto »Wenn Menschen nur Menschen sind« haben wir einige passende Universalien neu formuliert. Sie werden überrascht sein, was alles als (nicht) universal gilt.

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Bewertungen & Berichte 23. Internationale Schillertage Mannheim

Schauspiel

Kabale und Liebe

von Friedrich Schiller
23. Internationalen Schillertage 2025

Premiere: 19.6.2025

Die Musikertochter Luise und Ferdinand, der Sohn eines hohen Ministers, sind voller Zuneigung und Leidenschaft füreinander. Sie wollen den Konventionen, den Eltern und dem Herzog entfliehen. Sie träumen von einer unwahrscheinlichen Zukunft, die noch entworfen werden müsste: »Dann, wenn die Schranken des Unterschieds einstürzen – wenn von uns abspringen all die verhaßten Hülsen des Standes – Menschen nur Menschen sind –.« Doch sobald ihre Liebe öffentlich wird, lässt sie sich nicht mehr gegen den Druck von außen verteidigen. Luise und Ferdinand kämpfen gegen eine toxische Intrige, die in die Katastrophe führt.

Liebe, Eifersucht, Intrigen. Aufbegehren gegen die Herrschenden, die eigenen Eltern, die patriarchale Gesellschaft. Wie kaum ein anderes literarisches Werk ist Schillers »Kabale und Liebe« ein leidenschaftliches Zeugnis des Protests der Jungen gegen die Alten. Es erzählt von den notwendigen Kämpfen für selbstbestimme Lebensentwürfe. Regisseurin Charlotte Sprenger befragt in ihrer musikalischen und spielerischen Inszenierung heutige Klassen- und Herrschaftsverhältnisse.

Insider-Info:
Schiller ließ sich von vielen Vorbildern und Quellen für sein »bürgerliches Trauerspiel« inspirieren: Von Shakespeares »Romeo und Julia« über Lessings »Emilia Galotti«, bis zu bekannten Mannheimer Orten wie den Planken und dem Paradeplatz. Am Nationaltheater Mannheim erhielt er als Hausautor Zuflucht vor den repressiven Verhältnissen im Württembergischen Reich.

Regie: Charlotte Sprenger
Video: Max Schlehuber
Bühne & Kostüm: Aleksandra Pavlović
Licht: Damian Chmielarz
Musik: Jonas Landerschier
Dramaturgie: Olivia Ebert
Kunst & Vermittlung: Jeremy Heiß

In deutscher Sprache

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Schauspiel

Still I Choose to Love

Eine deutsch-indische Koproduktion inspiriert von Friedrich Schillers »Kabale und Liebe«
23. Internationalen Schillertage 2025

Uraufführung: 19.6.2025

Zur diesjährigen Festivalausgabe ist der indische Autor und Regisseur Lakshman KP eingeladen, seine Version von Schillers Klassiker »Kabale und Liebe« auf die Bühne zu bringen. Zusammen mit einem interkulturellen Ensemble setzt er den Stoff als »Stück im Stück« – wir schauen den Schauspieler*innen beim Proben zu – vor dem Hintergrund des indischen Kastensystems und zeitgenössischen Fragen von Liebe, Race, Gender und Moral neu zusammen.
»Still I Choose to Love« beschäftigt sich mit den Themen Intimität und Berührung aus der Perspektive der Dalit – der untersten Kaste der hinduistischen Gesellschaft – und der Frauen in Indien. Trotz verfassungsrechtlicher Gleichstellung sind Dalits und Frauen immer noch mit sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Ehen und Beziehungen zwischen den Kasten sind weitgehend tabu. Lakshman KP stellt diese unsichtbare Politik der Ungleichheit den universalen Fragen von Liebe gegenüber.

Warum hin?
Um eine internationale und heutige Perspektive auf Schillers Protest gegen die Herrschenden zu sehen, unsere Vorstellungen von grenzenloser Liebe zu hinterfragen – und das alles poetisch und provokativ inszeniert mit Musik, Songs und Humor zu erleben.

Insider-Info:
Lakshman KP ist Schauspieler, Regisseur, Dichter und Mitbegründer des Jangama Collective. Seine Stücke erforschen das kulturelle Gedächtnis sowie die politische und soziale Identität der Dalit in Indien. »Still I Choose to Love« ist seine erste Arbeit in Deutschland.

Regie: Lakshman Kachanahalli Poojahanumaiah
Bühne & Kostüm: Davide Raiola
Dramaturgie: Lea Gerschwitz

Sprache: Auf Englisch, Deutsch, Kannada und Malayalam, mit deutschen und englischen Übertiteln
Eine Kooperation von Theaterhaus G7 und Nationaltheater Mannheim

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Schauspiel

Mannheimer Räuber*innen

eine Fortschreibung von Leo Lorena Wyss und dem Mannheimer Stadtensemble
23. Internationalen Schillertage 2025

Uraufführung: 20.6.2025 / Auftragswerk

Ausgehend von Friedrich Schillers Erstlingswerk »Die Räuber« geht es um eine Auseinandersetzung mit dem Konzept von Erbe, Identität und generationsübergreifenden Konflikten in einer, fiktiven zeitgenössischen Gesellschaft: Schillers Drama erzählt die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die um ihr Erbe konkurrieren. Einer von ihnen zieht in den Wald, gründet eine Räuberbande, und der Konflikt endet in einem Blutbad. Ausgangssituation von »Mannheimer Räuber*innen« ist ein Zusammentreffen der Nachkommen von Schillers Räuberbande im Wald. Sie setzen sich mit den Spuren der Vergangenheit auseinander und entwickeln gemeinsam eine Vision für die Zukunft. Im Mittelpunkt stehen das gemeinschaftliche Erbe der Stadt Mannheim sowie die Frage, wer in Schillers Narration fehlt.

Der Wald als Ort der Inszenierung und als historisches Gedächtnis bietet eine beeindruckende Bühne für das Projekt. »Mannheimer Räuber*innen« verbindet Schillers literarisches Vermächtnis mit den persönlichen Geschichten von Mannheimer Bürger*innen.

Regie: Beata Anna Schmutz
Bühne & Kostüm: Susanne Hiller
Sounddesign: Friedrich Byusa Blam
Dramaturgie: Annabelle Leschke
Organisation: Lukas Renner

Insider-Info:
Wenn Schiller das Geschriebene überprüfen wollte, hat er es beim Spazierengehen im Wald laut vorgelesen und rezitiert.

Bitte beachten Sie:
Die Aufführung findet im Freien statt. Wir empfehlen festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung.

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Schauspiel

Queens

nach »Maria Stuart« von Friedrich Schiller
23. Internationalen Schillertage 2025

Mit Texten von Christopher-Fares Köhler | In einer Fassung von Marie Senf, Jessica Weisskirchen und Christopher-Fares Köhler
Theater Dortmund

Zwei mögliche Königinnen, ein Thron – und es kann nur eine geben. Elisabeth I. von England, die mächtigste Frau ihrer Zeit, und Maria Stuart, Königin von Schottland, die nach einem Aufstand ihrer Untertanen ins Land der Rivalin flieht – und dort in Gefangenschaft gerät. Die Frage, ob sie ihre Konkurrentin hinrichten oder die »Schwester« verschonen soll, wird für Elisabeth zur härtesten Prüfung.

Warum hin?
Kann es wirklich nur eine geben? Könnte das »Game of Thrones« nicht auch anders ausgehen? Zwei Frauen, die durch die Wirren ihrer Zeit an die Spitze gelangen – mächtig und doch abhängig von den gesellschaftlichen Verhältnissen, Gewalt ausgesetzt und selbst Gewalt ausübend. »Queens« hinterfragt unser Bild von weiblicher Macht, Solidarität und der Möglichkeit, in den herrschenden Verhältnissen andere Wege zu gehen.

Insider-Info:
Regisseurin Jessica Weisskirchen begann ihre Theaterlaufbahn als Regieassistentin am Theater und Orchester Heidelberg und wechselte später ans Nationaltheater Mannheim. Mittlerweile inszeniert sie u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Hannover und am Volkstheater München.

Dauer: 1 Std 25 Min, ohne Pause
Sprache: In deutscher Sprache

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© Matthias Horn
Schauspiel

Kabale und Liebe – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie

von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht nach Friedrich Schiller / Deutsches Schauspielhaus Hamburg
23. Internationalen Schillertage 2025

Bei Wind und Wetter mit Sturm und Drang geht Radio Schiller des Deutschen Schauspielhauses Hamburg live auf Sendung. Für die einen »eine Jugendsünde, voll ekelhafter Wiederholungen und gotteslästerlicher Ausdrücke, voll krassen pöbelhaften Witzes und unverständlichem Geschwätz« (Clemens Brentano und Karl Philipp Moritz), für die anderen »der alles überragende Gipfelpunkt des bürgerlichen Dramas« (Otto Brahm) – »Kabale und Liebe« garantiert gefährliche Lieb- und Leidenschaften und zieht sämtliche Register einer gerissenen Intrige.
Theodor Fontane hat das Trauerspiel »nun wohl zwanzigmal gesehen, aber ist immer aufs Neue wie hingerissen davon. Es gibt weniges, was von der Bühne her mächtiger wirkte.« Denn, so der Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki, »gegen Schiller scheint kein Kraut gewachsen«.

Warum hin?
Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg erzählt den bildungsbürgerlichen Klassiker als rasante Radioshow mit Quiz, Wetterbericht und viel Musik. »Clemens Sienknecht und Barbara Bürk haben Schillers Sturm und Drang Drama klug und mit viel Witz aufgespießt und drehen und wenden es nach Lust und Laune« (NDR Kultur).

Insider-Info:
Barbara Bürk und Clemens Sienknecht haben bereits andere Klassiker wie »Anna Karenina« oder »Die Nibelungen« am Deutschen Schauspielhaus Hamburg als Radioshow-Abende auf die Bühne gebracht. Für viele haben sie inzwischen Kultstatus. 2015 wurde der erste dieser Art, »Effi Briest«, direkt zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Regie: Barbara Bürk, Clemens Sienknecht
Bühne und Kostüme: Anke Grot
Dramaturgie: Judith Gerstenberg
Licht: Jan Vater

Dauer: nicht länger als 119 Min, ohne Pause
Sprache: In deutscher Sprache

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Schauspiel

Société Anonyme

Rimini Protokoll / Stefan Kaegi
23. Internationalen Schillertage 2025

Licht an, Bühne frei! Im Theater treten Menschen ins Licht, damit das Publikum ihnen zuschauen und sich mit ihnen identifizieren kann. Aber was ist mit jenen, die das Rampenlicht scheuen? Wohin mit den Anliegen, die den Schutz der Anonymität brauchen, wie die Demokratie die Urne? Wie lässt sich die Intimität von Gesprächen nach dem Lichterlöschen ins Theater überführen?
Mit geschlossenen Augen gelingt das Zuhören besser. Ob bei der Beichte, im Darkroom, im Aktiengeschäft, in Chatforen, am Telefon oder bei Stromausfall: Ohne Licht und Gesicht entsteht Raum für eine Seite der Gesellschaft, die den Glamour scheut.
In »Société Anonyme« gewährt die Dunkelheit den Erzählenden und ihren Geschichten Schutz vor Scham, Furcht und Bewertung. Von Darkweb bis Telefonseelsorge, hinter dem Schleier des Hijab oder der verdunkelten Scheibe einer Limousine, bei Whistleblowern und der Hackergruppe Anonymous… In der Dunkelkammer entwickelt sich das Bild einer anderen Stadt.

Warum hin?
Stefan Kaegi inszeniert unsichtbare Darsteller*innen und technisch ausgeklügelte, raumgreifende Audiotechnik, um das Publikum in die unterbelichteten Bereiche des Zusammenlebens mitzunehmen. Es heißt gemeinhin: »What you see is what you get.« Aber seit Mackie Messer ist auch klar, was dabei verpasst wird: »Die im Dunkeln sieht man nicht.«

Insider-Info:
Die weltweit renommierte Künstlergruppe Rimini Protokoll ist regelmäßig in Mannheim zu Gast. Ihre Arbeiten waren bei zeitraumexit, der Kunsthalle Mannheim und im Nationaltheater zu sehen.

Hinweis:
Dem Thema des Abends entsprechend berichtet das Stück unter anderem von rassistischen und ableistischen Diskriminierungserfahrungen, sexueller und psychischer Gewalt sowie von Suchtverhalten. Die Veranstaltung findet im Dunkeln statt, ist nicht für Duftallergiker*innen geeignet und ist empfohlen für Menschen ab 18 Jahren.

Dauer: 2 Std, ohne Pause
Alter: Ab 18 Jahren
Sprache: In deutscher Sprache

Eine Koproduktion von EinTanzHaus und Nationaltheater Mannheim

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Schauspiel

Geld ist Klasse

Ungleichheit und Überreichtum
Theaterstück von Marlene Engelhorn, Lothar Kittstein, Volker Lösch, Marlene Reiter
23. Internationalen Schillertage 2025

Armut, Ausbeutung und soziale Diskriminierung zu beklagen, reicht nicht mehr aus. Es muss über Reichtum, es muss über Geld, es muss endlich über die Superreichen geredet werden. Höchste Zeit für eine theatrale Attacke auf den Überreichtum!
Die Millionenerbin Marlene Engelhorn, der Theatermacher Volker Lösch, die Schauspielerin Marlene Reiter und der Autor Lothar Kittstein zeigen, wie Hochvermögen in undemokratische Macht umschlägt, wie Geld und (Un-)Gerechtigkeit zusammenhängen, wie Überreichtum sich nach außen hin tarnt und gegen Kritik immunisiert – und sie fragen, wie man ihm das Handwerk legen kann, um die Demokratie zu retten und ein gutes Leben für alle möglich zu machen. Dabei verbinden sie Dokumentarisches mit persönlichen Geschichten und grotesken Spielszenen zu einem hybriden Ganzen, das vor allem eins machen soll: Lust auf Veränderung.

Warum hin?
»Das Stück ‚Geld ist Klasse‘ ist Dokumentation, Provokation, Agitation. Ein Abend, zum Schreien komisch, abgründig, absurd, dramatisch, der ein Tabu bricht: Über Geld spricht man nicht, so heißt es. Über viel Geld noch viel weniger.« (Stuttgarter Zeitung)

Insider-Info:
Die Millionenerbin Marlene Engelhorn ist Mitbegründerin der Initiative »taxmenow« und tritt seit 2021 als Aktivistin gemeinsam mit anderen Wohlhabenden für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer sowie für progressive Kapitalertragsbesteuerung ein. »Geld ist Klasse« steht auf der Shortlist des Berliner Theatertreffens 2025.

Dauer: 1 Std 45 Min, ohne Pause
Sprache: In deutscher Sprache

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Schauspiel

Terribly Human

von Gilad Evron | manmaRo group
23. Internationalen Schillertage 2025

Zwei Paare leben in ihren eigenen Häusern und Gärten. Eines Tages erscheint eine Gruppe junger Leute: Sie bleibt stehen und schaut in die Innenhöfe der Paare. Die Gruppe der »Anderen« schweigt, sie öffnen nur ihre Münder; ihr Schweigen aber untergräbt die Alltagsroutine der beiden Paare. Aus dem Schweigen folgen schließlich Taten, es löst Urängste und Hass aus. Gewalt ist unvermeidlich.
Gilad Evrons Stück konfrontiert uns mit dem Ursprung schrecklichen menschlichen Leids, das so viele unterschiedliche – sichtbare und unsichtbare – Formen annimmt: Rassismus.

Warum hin?
»Terribly Human« skizziert eine Ausgangslage, die gerade deshalb so unter die Haut geht, weil sie in ihrer Einfachheit überraschend und unerbittlich ist.

Insider-Info:
manmaRo ist keine offizielle Gruppe, sondern versteht sich als Idee. Sie entstand im Zuge der Premiere der One-Man Show »The Bees‘ Road«, gespielt von Khalifa Natour in der Regie von Ofira Henig an der Berliner Schaubühne 2016. Die beiden arbeiten seit über 30 Jahren zusammen und bilden den Kern von manmaRo, die Kunst, Humanismus und politisches Bewusstsein als Lebensweise versteht. Bei jedem neuen Projekt stoßen weitere Künstler*innen dazu, die über ihr Talent hinaus an diese, auf einer humanistischen Perspektive beruhende Art der Forschung und des kreativen Schaffens glauben. Alle Projekte basieren auf den multikulturellen Hintergründen der Mitwirkenden und werden in mehreren Sprachen aufgeführt.

Adaption und Regie: Ofira Henig
Dramaturgie und Übersetzung ins Arabische: Khalifa Natour
Visuelles Konzept: Ashraf Hanna und Ofira Henig
Licht und technisches Management: Henning Streck
Regieassistenz und Tourmanagement: Yuliia Keidar
Stage Management und Ton: Yotam Weizman
Übertitel: Murad Abu Elheja
Übersetzung der Übertitel ins Deutsche: Ariane Faber
Übersetzung der Übertitel ins Englische: Even Flanberg

Dauer: 1 Std 5 Min, ohne Pause
Sprache: In arabischer, englischer und hebräischer Sprache, mit englischen und deutschen Übertiteln

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Schauspiel

Die Räuberinnen

nach Friedrich Schiller / Münchner Kammerspiele / Maxim Gorki Theater Berlin
23. Internationalen Schillertage 2025

Im Spiel, schrieb Schiller, sei der Mensch wirklich frei, und nach dieser Freiheit sehne er sich. Für die Regisseurin Leonie Böhm ist das Theater ein fantastischer Ort für diese Suche nach Freiheit. Hier wird gespielt und experimentiert – und das live und gemeinsam. Leonie Böhm wählt dazu »Die Räuber« (1782), das Werk, mit dem sich der junge Schiller selber das erste Mal als Theaterautor ausprobiert hat. Schillers Text erzählt von den Brüdern Franz und Karl Moor, die unter der fehlenden Anerkennung ihres Vaters leiden. Der Vater ist dabei Vieles: ein internalisierter Kritiker, Publikum, der Spiegel der Gesellschaft und ein altes Prinzip. Im Versuch sich zu emanzipieren, verlieren sich die Brüder in den Wäldern und in Gedanken. »Wozu ich mich machen will, ist meine Sache nun«, ruft Franz. Warum sollte man nicht nach eigenen Fiktionen leben? Wozu die Schranken? Wie kommen wir wieder ins Spiel?

Warum hin?
Leonie Böhms Bearbeitung von Schillers Klassiker komprimiert den Originaltext auf fünf Frauenfiguren. Die taz schreibt: »Leonie Böhm und ihre Spielerinnen näherten sich dem fast 250 Jahre alten Text neugierig mit einer entspannten Welle Feminismus. Sie versuchten sich so nicht an einer Überschreibung des Stückes, sondern sie extrahieren. Mit Mehrwert, besonders für die, die Schillers Erstling gut kennen.«

Insider-Info:
Leonie Böhm ist bekannt dafür, Texte der Weltliteratur auf die in ihnen wohnenden Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. »Die Räuberinnen« hatte ursprünglich Premiere an den Münchner Kammerspielen und wurde vom Maxim Gorki Theater Berlin ins Repertoire übernommen. Dort inszenierte Leonie Böhm weitere klassische Stoffe wie Henrik Ibsens »Nora« oder Sophokles‘ »Antigone«.

Dauer: 1 Std 20 Min, ohne Pause
Sprache: In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln

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Aufführung

Humans 2.0

Neuer Zirkus und akrobatisches Tanztheater für die ganze Familie
Circa
23. Internationalen Schillertage 2025

Zehn Körper erscheinen in einem Lichtblitz. Sie bewegen sich für einen kurzen Moment in Harmonie und versinken dann in einen sinnlichen Trancezustand. Türme wachsen und zerfallen, Körper springen und werden aufgefangen, während die physischen Grenzen bis zum Äußersten ausgereizt werden. Können wir jemals ein perfektes Gleichgewicht finden oder ist die Anpassung an den ständigen Wandel der einzige Weg nach vorne?
»Humans 2.0« ist eine eng verwobene Choreografie von Körpern und pulsierender Musik, mit dramatischer Beleuchtung in Szene gesetzt – eine Sinfonie aus Akrobatik, Klang und Licht rund um die Herausforderungen des Menschseins.

Warum hin?
Circa ist eine der weltweit führenden Gruppen für zeitgenössischen Zirkus und verwischt die Grenzen zwischen Bewegung, Tanz, Theater und Zirkus. Eine vielleicht einmalige Gelegenheit für Fans der verschiedenen Genres, das internationale Ensemble aus Australien live zu erleben.

Insider-Info:
Seit 2004 touren Circa von ihrer Basis in Brisbane, Australien, aus durch die ganze Welt und sind in mehr als 45 Ländern vor fast zwei Millionen Menschen aufgetreten.

Dauer: 1 Std 10 Min, ohne Pause
Alter: für Kinder ab 8 Jahren
Sprache: ohne Sprache

»Humans 2.0« ist eine Auftragsarbeit des Mondavi Center, UC Davis. Circa dankt der australischen Regierung für die Unterstützung durch Creative Australia, der wichtigsten Investitions- und Beratungseinrichtung für Kunst, und der Regierung von Queensland durch Arts Queensland.
Mit freundlicher Unterstützung der GBG Unternehmensgruppe

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Aufführung

The Transition Pieces: Chant I (Glitches, Fairies and
Warrior Goddesses)

von Hot Bodies of the Future / Gérald Arev Kurdian
23. Internationalen Schillertage 2025

Deutschlandpremiere

Mit dem 2024 begonnenen Kompositionszyklus »The Transition Pieces« erforscht Aktivist*in, Performer*in, Musiker*in und Theaterkünstler*in Hot Bodies aka Gérald Arev Kurdian die Transformation von Körper und Klang mit Hilfe von Musik. In der Performance werden die Grenzen von Mann zu Frau, von menschlicher zu mit neuester Audiotechnik erzeugter Stimme aufgelöst.
Inspiriert von Ovids »Metamorphosen« und der digitalen Welt, vereint die Performance menschliche und synthetische Stimmen, E-Bass, Klavier, Synthesizer und Elektroakustik. Zwischen Glitches und »unsichtbaren« Klängen, zwischen reduzierten melodischen Linien und mikrotonalen Instabilitäten komponiert Kurdian einen Klangraum, in dem die Stimme bricht und sich neu erfindet.

Warum hin?
Hot Bodies aka Gérald Arev Kurdian verzauberte bereits 2023 bei den Schillertagen mit dem musikalisch-poetischen Ausnahmeabend »X! (un opéra fantastique)« das Publikum. Passend zum diesjährigen Motto beschäftigt sich »The Transition Pieces: Chant I« nun mittels experimenteller Kompositionstechnik mit etwas uns allen vertrautem, universalem – der menschlichen Stimme.

Insider-Info:
»Glitch« bezeichnet in der Elektronik oder im Gaming einen kurzzeitigen Fehler, eine kleine Störung.

Musik, Arrangements, Text, KI, Performance: Hot Bodies aka Gérald Arev Kurdian (Stimme, Bass, Klavier, Synthesizer, Sampler)
Musikalische Mitarbeit: Alexis Degrenier
Beratung Tanz: Marcela Santander Corvalàn
Tontechnik: Justine Herbert
Licht: Alexi Alexia
Bühne: Caroline Oriot
Kostüme: Margot Freret
Verwaltung und Produktion: Alexandre Saraiva für Hot Bodies of the Future

Dauer: 1 Std, ohne Pause
Sprache: In englischer Sprache, mit deutschen Übertiteln

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Schauspiel

Die Erweiterung

nach dem Roman von Robert Menasse
mit Texten aus »Schiff der Träume« von Federico Fellini

Ein vereintes Europa und die Europäische Union sind großartige Ideen. Aber wie aktuell sind sie? Was wird aus den Menschen, die ein gemeinsames Europa aufbauen wollen? Und wie ist das möglich, wenn sie sich kaum darauf einigen können, wie diese EU aussehen soll?
Albanien möchte der Europäischen Union beitreten. Dieser Wunsch löst in Robert Menasses Roman »Die Erweiterung« Konflikte zwischen Politikern und Beamten, Blutsbrüdern und sogar Liebespaaren aus. Als der Helm des albanischen Nationalhelden Skanderbeg aus einem Wiener Museum gestohlen wird, beginnt eine groteske Jagd nach dem symbolträchtigen Erinnerungsstück. Diese gipfelt in einem Showdown auf einer irrwitzigen Kreuzfahrt, auf der sich sämtliche Regierungschef*innen und Vertreter*innen der EU treffen. Von allen begehrt, hält der goldene Helm des Skanderbeg die epischen Figuren- und Erzählstränge des Romans zusammen.
Während die Menschen auf dem »europäischen Dampfer« der Dekadenz frönen, steuert dessen Bug auf die Wirklichkeit zu. Wie wirkt sich das auf die Biografien, Sehnsüchte, Träume und Hoffnungen der Menschen aus? Wie wird sich das europäische Projekt weiterentwickeln? Inspiriert von Fellinis Film »Schiff der Träume« adaptiert Anna-Elisabeth Frick Menasses Bestseller, der 2023 den europäischen Buchpreis gewann, für die Bühne.

Regie: Anna-Elisabeth Frick
Bühne: Martha-Marie Pinsker
Kostüm: Sophie Lichtenberg
Licht: Wolfgang Schüle
Musik: Hannes Strobl
Choreografie: Ted Stoffer
Dramaturgie: Annabelle Leschke

In deutscher Sprache

Dauer 1 Std. 40 Min.

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Schauspiel

Faust

nach Johann Wolfgang von Goethe

in einer Bearbeitung von Daniel Cremer und Mascha Luttmann
Übersetzung in Leichte Sprache: Daniel Cremer und Tina Lackner

Goethes »Faust« in Leichter Sprache! Mit einer Übersetzung in Leichte Sprache wird die Tragödie über die Suche nach Erkenntnis für alle zugänglich erzählt. Im spielerischen Umgang mit der barrierearmen Sprachform entsteht ein unmittelbarer Zugriff auf den bekannten Klassiker: die Wette zwischen Gut und Böse, das Leiden des Intellektuellen an der Frage nach dem Sinn und die kontroverse Beziehung zur jungen Margarete. Doch auch Goethes Verse sind immer wieder zu hören.

Faust ist ein Theater∙stück.
Das Theater∙stück ist von Goethe.
Sehr viele Menschen kennen das Theater∙stück.
In dem Theater∙stück geht es um Faust.
Faust ist ein Mann.
Er hat sich sein ganzes Leben lang mit Büchern beschäftigt.
Jetzt ist er alt und denkt:
Ich habe nichts erlebt.
Mir macht nichts mehr Spaß.
Dann trifft Faust den Teufel.
Der Teufel sagt zu Faust:
Du kannst viele Abenteuer erleben.
Dafür musst du mir deine Seele geben.
Faust sagt zum Teufel:
Ja ich stimme zu.
Eine Hexe gibt Faust einen Zauber∙trank.
Der Zauber∙trank macht Faust 30 Jahre jünger.
Faust will immer mehr:
• Mehr Spaß
• Mehr Geld
• Mehr über die Welt wissen.
Er hetzt von Abenteuer zu Abenteuer.
Er ist nie zufrieden.
Dann trifft er Gretchen.

In deutscher Sprache

Dauer 2 Std 15 Min, inkl. einer Pause

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Schauspiel

Schräge Vögel

Ein Remix aus »Bookpink« von Caren Jeß und »Die Vögel« von Aristophanes

Mit Athens Demokratie steht es nicht zum Besten: Betrug und Misswirtschaft allerorten. Nein, das ist kein Leben, entscheiden zwei seiner (allerdings nicht weniger korrupten) Bürger. Sie machen sich auf zu einem besseren Ort, den sie sich im Reich der Vögel imaginieren und landen in einem bizarren Wolkenkuckucksheim unserer Gegenwart.
Mit leichter Hand kombiniert die junge Regisseurin Melanie Schmidt zwei gefiederte Komödien - »Die Vögel« von Aristophanes und »Bookpink« von Caren Jeß - zu einem bunten Panoptikum über den leidigen Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Die Geschichte spielt im Reich der Vögel, welche aber unschwer als menschliche Typen der Jetztzeit zu erkennen sind: Eine esoterische Pute, die andere schuften lässt für’s Eigenheim aus Edelstein, ein auf die schiefe Bahn geratener Dreckspfau, der von eleganten Federn träumt, zwei rebellische Flamingos, die den Ausbruch aus ihrem Käfig planen und eine weiße Taube, die sich auf einem vermüllten Campingplatz hausend nach einem barocken Leben voller Musik und Schönheit sehnt. Mit musikalischer Unterstützung von Jeremy Heiß entsteht eine szenisch-musikalische Revue über menschliche Abgründe im Federkleid.

Regie: Melanie Schmidt
Bühne & Kostüm: Oktavia Herbst
Licht: Ronny Bergmann
Musikalische Leitung: Jeremy Heiß
Dramaturgie: Franziska Betz

Dauer 1 Std 15 Min

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Schauspiel

Die Schatten­präsidentinnen

Oder: Hinter jedem großen Idioten gibt es sieben Frauen, die versuchen, ihn am Leben zu halten

von Selina Fillinger
aus dem Englischen von Nico Rabenald

Eine gefeierte Broadway-Komödie über die Frauen, die das Oval Office am Laufen halten, während sie den großen Idioten babysitten, der das Präsidentenamt bekleidet – und über die Frage, warum sie das tun und wie lange noch.
Das Weiße Haus: vielleicht nicht genau die gegenwärtige US-Regierung – aber in weiten Teilen die vorherige, kombiniert mit Angstträumen von der nächsten. Die Autorin Selina Fillinger interessiert sich allerdings weniger für den (inkompetenten) Präsidenten als vielmehr für seine hyperkompetenten Ermöglicherinnen: die Stabschefin, die Pressesekretärin, seine persönliche Sekretärin, sein Flirt, seine Schwester, eine Journalistin und die First Lady. Bereits um 9 Uhr morgens ist der Präsident in katastrophaler Weise vom Kurs abgekommen, nachdem er bei seinem ersten Auftritt die First Lady mit einem Wort angesprochen hat, das eigentlich unaussprechlich sein sollte und hier auf keinen Fall gedruckt werden kann. Das Königreich Bahrain reagiert brüskiert, die folgende Besprechung eines nuklearen Nichtangriffspakts droht sich zu einer atomaren Krise auszuwachsen, der Irrsinn regiert…
Gewidmet hat die erfolgreiche US-amerikanische Dramatikerin Selina Fillinger ihr Stück »jeder Frau, die sich jemals als Nebenrolle in einer männlichen Farce wiedergefunden hat« – und sorgt mit sieben brillanten weiblichen Rollen für Änderung.

Regie: Christian Weise
Bühne & Kostüm: Annika Lu
Licht: Robby Schumann
Dramaturgie: Olivia Ebert

In deutscher Sprache

Dauer: 1 Std 45 Min

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Schauspiel

Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde

nach der Novelle von Robert Louis Stevenson

Der erfolgreiche Wissenschaftler Dr. Jekyll forscht an einer Spaltung der guten und bösen Anteile der Seele und verwandelt sich in einen skrupellosen Doppelgänger seiner selbst – Mr. Hyde. Johanna Wehner inszeniert die Novelle als chorisches Gesellschaftsportrait.
Die Novelle, deren erster Entwurf angeblich auf einen Traum ihres Autors zurückgeht, spielt im nebelverhangenen London des viktorianischen Zeitalters. Sie machte Robert Louis Stevenson mit einem Schlag berühmt und hat das moderne Horrorgenre geprägt. Stevenson erzählt Jekyll und Hyde als zwei eigenständige Figuren – aus der Perspektive der Gesellschaft, die sie umgibt und nicht ahnt, dass es sich um die gleiche Person handelt: Während Hyde nachts sein Unwesen in der Stadt treibt und Hass und Entsetzen hervorruft, zieht sich Jekyll aus der bürgerlichen Öffentlichkeit zurück und ändert sein Testament – ausgerechnet zu Gunsten Hydes!
Dabei ist Hyde nicht nur der böse Teil, er ist auch die Gestalt gewordene Sehnsucht des Bürgers Jekyll nach einem egoistischen Handeln ohne gesellschaftliche Folgen. Johanna Wehner, bekannt für ihre aufwendig komponierten Textfassungen, arrangiert die Berichte und Stimmen der Freunde Jekylls zum atmosphärischen Portrait einer Gesellschaft, deren zivile Grundverabredungen durch das Phänomen Hyde erschüttert werden. Wie viel Jekyll, wie viel Hyde steckt in uns?

Regie: Johanna Wehner
Bühne: Benjamin Schönecker
Kostüm: Ellen Hofmann
Licht: Robby Schumann
Musik: Vera Mohrs
Dramaturgie: Olivia Ebert

Sprache: In deutscher Sprache

Dauer: 1 Std 30 Min

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Schauspiel

DRUCK!

von Arad Dabiri

Hassans Bruder sitzt in Haft. Die Schwester der beiden mahnt Hassan, sich aus der Angelegenheit rauszuhalten und sich den gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen. Doch Hassan ist auf der Suche nach Gerechtigkeit – für seinen Bruder und für sich selbst.

»In meiner Stadt / Wirst du etwas / Oder aber fällst / Aus dem sechsten Stock.« – Für Hassans Geschwister ist das die Realität. Sein Bruder dealt und wird erwischt, während die Schwester Shirin sich nur um ihren Einserschnitt und das BWL-Studium zu kümmern scheint. Aber was ist mit Hassan? Statt mit dem Medizinstudium verbringt er seine Zeit mit den Freunden Omar, Murat und Freddie im Wiener Vogelweidpark und raucht Sportzigaretten. Doch auch er muss sich entscheiden: Ärger aus dem Weg gehen und endlich das Studium abschließen, wie die Familie es sich wünscht, oder gegen ein System aufbegehren, das ihn unter Generalverdacht stellt und seinem Bruder die Zukunftschancen nimmt. Als dann dem Bruder auch noch eine überhöhte Strafe droht, setzt Hassan alles daran, ihn zu verteidigen. Bei einer Demo entlädt sich der Druck, den die Freunde schon so lange spüren.
Mit »DRUCK!« gelingt Arad Dabiri eine differenzierte und politische Betrachtung unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Mit treibendem Rhythmus und in schnellen, ehrlichen Dialogen spitzt er Fragen nach Herkunft, Verantwortung und Freiheit zu.

Regie: Ayşe Güvendiren
Bühne: Theresa Scheitzenhammer
Kostüm: Oktavia Herbst
Licht: Ronny Bergmann
Dramaturgie: Franziska Betz

Sprache: In deutscher Sprache
Dauer: 1 Std 35 Min

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1 Schauspiel

Die Nacht von Lissabon

nach dem Roman von Erich Maria Remarque

in einer Bühnenfassung von Roman Dolzhansky

Eine unkonventionelle Liebesgeschichte in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Regie führt Maxim Didenko, der nach seiner gefeierten Bühnenadaption von »Ansichten eines Clowns« wieder am NTM inszenieren wird.

1942 am Hafen von Lissabon: Von dort starteten die Schiffe in die Freiheit. Hier warteten tausende verzweifelt auf eines der raren Tickets, versuchten ein Visum und Papiere für die Flucht vor dem Faschismus zu ergattern. Am Kai treffen zufällig zwei Männer aufeinander. Der eine will mit seiner Frau nach Amerika fliehen, besitzt aber weder Pässe noch Tickets. Der andere hat beides und will es dem Fremden überlassen – unter der Bedingung, dass dieser sich seine Geschichte anhört, bevor das Schiff im Morgengrauen ausläuft.
Maxim Didenko führt die Zuschauer*innen mit den Figuren in die Nachtclubs und Bars Lissabons, wo Geflüchtete und Gestrandete einer unwahrscheinlichen Zukunft entgegenwarten. Zur Musik all ihrer Herkunftsländer erwacht eine Erzählung zum Leben, die von Liebe und Verrat handelt, von aussichtsloser Hoffnung und unstillbarem Hunger nach Leben. Es ist die Geschichte einer Liebe im Zweiten Weltkrieg, es ist aber auch die Geschichte von Flucht und Vertreibung, die sich bis heute über alle Zeit- und Ortsgrenzen hinweg wiederholt.

Regie: Maxim Didenko
Bühne & Kostüm: Patricia Talacko
Licht: Nicole Berry
Musik: Louis Lebee
Choreografie: Sofia Pintzou
Dramaturgie: Annabelle Leschke/Franziska Betz

Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit arabischen Übertiteln

Dauer: 3 Std, inkl. einer Pause

Hinweise:
- In der Inszenierung kommt es zu expliziter Gewaltdarstellung. Außerdem wird schwere Krankheit thematisiert.
- In unserer Inszenierung »Die Nacht von Lissabon« spielen live aufgenommene Videobilder eine zentrale Rolle. Dafür ist es notwendig, dass die auf der Bühne verwendete Kamera mit höchstmöglicher Auflösung und weitestgehend ohne Zeitverzögerung mit der Videoregie kommunizieren kann. Diese Kommunikation erfolgt über ein WLAN-Netz. Leider wird diese WLAN-Verbindung gestört, wenn die Mobiltelefone im Zuschauerraum nicht in den Flugmodus (inkl. abgeschaltetem WLAN) versetzt werden.
Wir bitte Sie daher, das Telefon im besten Falle ab-, zumindest aber den Flugzeugmodus ein- und das WLAN auszuschalten, damit es für alle ein tolles und störungsfreies Theatererlebnis wird.

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1 Schauspiel

Der Revisor

von Nikolai Gogol

Deutsch von Ulrike Zemme

Eine Stadt in heller Panik: Jahrelang hatte man über die Verhältnisse gelebt, jetzt wird der Besuch eines Wirtschaftsprüfers angekündigt. So beginnt Gogols bissige Gesellschaftskomödie »Der Revisor«.

Eilig versucht die städtische Führungsriege die Spuren der Verschwendung zu vertuschen. Da macht das entsetzliche Gerücht die Runde, der Revisor residiere bereits seit Wochen inkognito in der Stadt. Sofort wird eine Delegation entsandt, um ihn positiv zu beeinflussen und vielleicht mit ein paar Gefälligkeiten auf die eigene Seite zu ziehen. Heute würde man das vielleicht Lobbyarbeit nennen. In ihrem Eifer übersehen die Abgesandten allerdings etwas Wesentliches: Bei besagtem Mann handelt es sich nicht um einen von höchster Stelle entsandten Revisor, sondern um den verschuldeten Überlebenskünstler Chlestakow. Der hat freilich nichts dagegen, dass ihm plötzlich überall Zuwendungen aller Art gemacht werden…
Nikolai Gogol verfasste mit dem »Revisor« eine furiose Gesellschafts- und Verwechslungskomödie über Korruption und die Macht von Zuschreibungen, die hervorragend auf Befürchtungen unserer Gegenwart passt: Lange werden wir uns den Luxus nicht mehr leisten können, bald fliegt der verschwenderische Lebensstil auf und dann ist Zahltag. Für dieses Weltgefühl interessiert sich der Regisseur FX Mayr, der letzte Spielzeit mit »Als die Götter Menschen waren« am NTM debütierte.

Regie: FX Mayr
Bühne: Anna Wohlgemuth
Kostüm: Korbinian Schmidt
Licht: Bernard Häusermann
Musik: Martina Berther
Dramaturgie: Franziska Betz

In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit Übertiteln in Farsi
Dauer: 1 Std 45 Min

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2 Schauspiel

Der Grund. Eine Verschwindung

von Sokola//Spreter

Ein Alpendorf muss einem Stausee weichen, doch seine Bewohner*innen bleiben. Was für eine Gesellschaft entwickelt sich am Grund? Und was passiert, wenn die Außenwelt zu ihnen vordringt?

Wenn ein Touristenboot über den See fährt, verrät die Oberfläche nicht, was unter ihr liegt: ein versunkenes Dorf. Für den Bau eines Wasserkraftwerks wurde es von Investor*innen geflutet. Seitdem ragt nur noch der Kirchturm aus dem Wasser. Die meisten Anwohner*innen wurden umgesiedelt und entschädigt, doch einige gaben den Protest nicht auf und blieben in ihren Häusern. Gut konserviert und ohne Kontakt zum Rest der Welt gehen sie am Seeboden seit Jahrzehnten ihren Tätigkeiten nach. Bis eines Tages Kräne anrollen, um das Dorf zu heben.
»Der Grund. Eine Verschwindung« wird als Gewinnerstück des Reinhold Otto Mayer Preises 2023 im Studio Werkhaus uraufgeführt. Der Preis wird alle zwei Jahre zur Förderung neuer Projekte in den performativen Künsten von der Reinhold Otto Mayer Stiftung an ein herausragendes Werk verliehen. Prämiert wurde das Autor*innenduo Ivana Sokola und Jona Spreter zusammen mit Regisseur und Musiker Pablo Lawall. Für Ivana Sokola ist es nach »Kill Baby« die zweite Uraufführung am Nationaltheater Mannheim.

Eine Kooperation mit der Reinhold Otto Mayer Stiftung.

Regie: Pablo Lawall
Bühne & Kostüm: Lex Hymer
Licht: Ronny Bergmann
Musik: Tillie Bedeau
Dramaturgie: Mascha Luttmann

In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit deutschprachiger Live-Audiodeskription und vorheriger Bühnentastführung

Dauer: 1 Std 50 Min, ohne Pause

Hinweis: In diesem Stück wird in einzelnen Szenen Suizid thematisiert.

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Schauspiel

Die Leiden des jungen Werther

Johann Wolfgang von Goethe

Werther ist in Lotte verliebt. Aber Lotte ist mit Albert zusammen. Werther wurde vorgewarnt, es sei hoffnungslos, Lotte außer seiner Reichweite. Aber er erkennt in Lotte eine Seelenverwandte und gibt nicht auf, um sie zu werben… Und ganz uninteressiert scheint auch sie nicht zu sein. Oder?

Goethes Briefroman wurde 1774 zu einem Bestseller und machte den damals 25-Jährigen über Nacht berühmt. Der Erfolg hatte unerwartete Nebenwirkungen: Die Geschichte um den jungen Mann, den seine unerwiderte Liebe zu Lotte schlussendlich in den Selbstmord treibt, wurde zum Vorbild und zur Inspiration für viele unglücklich Liebende und löste eine regelrechte Selbstmordwelle aus. Der »Werther-Effekt« ist heute ein Begriff der Sozialpsychologie und bezeichnet das Phänomen »medial vermittelter Nachahmungs-Suizide«.

Ist es wirklich Liebe, wenn man von Besitz spricht? Was für eine Art von Liebe empfindet Werther eigentlich für Lotte? In der Inszenierung von Jacqueline Reddington wird Werthers Ego untersucht, das, von Lotte verletzt, die große Geste fordert: die Inszenierung seines Leids. Dafür entwirft die Regisseurin mit ihrem Team einen multimedialen Raum, in dem der junge Werther seinen Selbstmord probt. Ensemblemitglied László Branko Breiding spielt die berühmte Figur als energetisches Solo, das zwischen psychologischem Rollenspiel und direkter Ansprache changiert.

Regie: Jacqueline Reddington
Bühne & Kostüme: Louis Panizza
Video: Leonard Schulz
Licht: Ronny Bergmann
Dramaturgie: Lena Wontorra
Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach

Sprache: In deutscher Sprache
Dauer: 1 Stunde; keine Pause
Anmeldung erforderlich unter: nationaltheater.kasse@mannheim.de

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Schauspiel

Istanbul

Theaterstück mit Musik von Sezen Aksu

Stellen wir uns vor, das Wirtschaftswunder hätte in der Türkei und nicht in Deutschland stattgefunden. Statt der türkischen Gastarbeiter, die nach Deutschland kamen, wären Mannheimerinnen und Mannheimer nach Istanbul ausgewandert, um dort zu arbeiten und zu leben. Wie hätten sie sich zurecht gefunden in einer ihnen fremden Welt? An welche Sitten und Gebräuche hätten sie sich gewöhnen müssen, und hätten sie das überhaupt gewollt? Wäre ihnen das neue Land jemals zur Heimat geworden?

In Szenen auf Deutsch und Songs auf Türkisch erzählt der Liederabend »Istanbul« von Regisseurin Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal, in der Spielzeit 2016/17 Hausautor am Nationaltheater Mannheim, die Geschichte der Gastarbeiter andersherum: Klaus Gruber, ein Arbeiter aus Mannheim, sucht in Istanbul eine Zukunft für sich und seine Familie. Aber das Ankommen in der Fremde ist gar nicht so einfach. Zum Glück vermögen die wundervoll-traurigen Lieder von Sezen Aksu, der Göttin der türkischen Popmusik, das Heimweh zu lindern.

Idee & Konzept: Selen Kara / Torsten Kindermann
Fassung: Selen Kara / Akin E. Şipal
Text: Akin E. Şipal / Selen Kara / Torsten Kindermann
Regie: Selen Kara
Musikalische Leitung: Torsten Kindermann
Bühne: Thomas Rupert
Kostüme: Emir Medic
Licht: Damian Chmielarz
Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer / Ouldooz Pirniya

Sprache: In deutscher Sprache mit türkischen Übertiteln

Dauer: 2 Stunden, keine Pause

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1 Schauspiel

Die Dreigroschenoper

von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) unter Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann

Glamour, Glanz und düstere Sündenstimmung à la »Babylon Berlin«: Bertolt Brechts »Die Dreigroschenoper« wurde zu einem der erfolgreichsten Stücke des 20. Jahrhunderts – unter anderem dank der enormen Popularität von Kurt Weills Liedern wie der »Moritat von Mackie Messer«. Seit ihrer Uraufführung 1928 gilt sie als wegweisende Verschmelzung von Schauspiel und Musiktheater, von Kapitalismuskritik und Gangsterromanze: Der Bettlerkönig Jonathan Peachum betreibt ein moralfreies Franchise-Unternehmen der besonderen Art, das aus der Not der Armen ein Geschäft mit dem Mitleid der Reichen macht. Doch die in Rotlicht getauchte Londoner Unterwelt ist hart umkämpft: Als sich seine Tochter Polly ausgerechnet mit dem Obergangster Macheath, genannt Mackie Messer, verlobt, sieht Peachum sein Imperium bedroht und liefert den zukünftigen Schwiegersohn an die Polizei aus – die ebenfalls ganz eigene Moralvorstellungen hat.
Hausregisseur Christian Weise und Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters nehmen uns mit in Bertolt Brechts Haifischbecken der wilden Zwanziger.

Regie: Christian Weise
Bühne & Kostüme: Joki Tewes/Jana Findeklee
Licht: Robby Schumann
Musik: Jens Dohle
Choreografie: Alan Barnes
Dramaturgie: Franziska Betz
Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach

Dauer: 2 Std 45 Min, inkl. einer Pause

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Schauspiel

Lügen über meine Mutter

von Daniela Dröscher

Mit Texten aus »Zeige deine Klasse«
Bühnenfassung von Laura Linnenbaum und Annabelle Leschke

Elas Mutter ist zu dick. Regelrecht fettleibig. Das findet jedenfalls Elas Vater. Er macht seine Frau für alles verantwortlich, was in seinem Leben schiefläuft. Ihr vermeintliches Übergewicht ist sogar schuld an seiner gescheiterten Karriere. Er kauft eine Waage und zwingt sie zu Diäten. Der Körper der Mutter bestimmt schließlich Elas gesamte Kindheit in einem westdeutschen Dorf in den 1980er Jahren.
Daniela Dröschers autobiografisch geprägter Roman stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2022. Über einen Zeitraum von vier Jahren erzählt die Autorin rückblickend aus der Perspektive des Kindes von wirtschaftlicher Abhängigkeit und subtiler Gewalt, aber auch von Zärtlichkeit und Fürsorge. Der Roman befragt die kindliche Perspektive und sucht nach den unausgesprochenen Geheimnissen, Lügen und Wahrheiten in diesem berührenden, tragikomischen Kammerspiel namens Familie. »Lügen über meine Mutter« ist für alle, die sich von normierten Vorstellungen über Körper und Schönheit befreien und wissen: Du bist gut, wie du bist.
Lügen über meine Mutter von Daniela Dröscher ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln erschienen.

Regie: Laura Linnenbaum
Bühne & Kostüme: Michaela Kratzer
Licht: Nicole Berry
Musik: Lothar Müller
Dramaturgie: Annabelle Leschke

Sprache: In deutscher Sprache

Dauer: 1 Std 50 Min

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Schauspiel

Orlando

frei nach dem Roman von Virginia Woolf

Welchen Unterschied macht es, mit welcher Geschlechtsidentität wir durch die Welt gehen – und zu welcher Zeit? In Virginia Woolfs faszinierender Geschichte lebt Lord Orlando über mehrere Jahrhunderte hinweg als Mann – bis er eines Tages in einen tiefen Schlaf fällt und sieben Tage später als Frau wieder aufwacht. Und obwohl Lady Orlando immer noch dieselbe Person ist, hat sich gefühlsmäßig alles verändert …
Mit viel Vorstellungskraft und Humor schrieb die britische Schriftstellerin Virginia Woolf vor knapp hundert Jahren die phantastische Biografie ihrer berühmtesten Figur, die auf einer Reise durch die Jahrhunderte – von der Elisabethanischen Ära bis in die Gegenwart – neue Identitäten annimmt und die Welt immer wieder aufs Neue erlebt.
»Orlando« wurde einmal als der »längste Liebesbrief der Welt« an Woolfs Liebhaberin, enge Freundin und ebenfalls Autorin Vita Sackville-West bezeichnet. Die junge Regisseur*in Milica Čortanovački bringt Woolfs Roman als eine große Hommage an beide Schriftstellerinnen und ihre komplexe Beziehung auf die Bühne, die ihrer Zeit – und auch unserer – weit voraus waren.

Regie: Milica Čortanovački
Bühne & Kostüme: Keiko Nakama
Musik: Sherwin Douki
Dramaturgie: Dominika Široká

Dauer: 1 Std 30 Min

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Schauspiel

Nathan

von Nuran David Calis

frei nach Motiven von Gotthold Ephraim Lessings »Nathan der Weise«

Auf den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde, Nathan Grossmann, seine Stiefschwester Daja und seine Adoptivtochter Recha wird ein Anschlag verübt. Alle drei überleben. Da an den Wänden ihrer ausgebrannten Wohnung antisemitische Parolen in arabischer Schrift gefunden werden, verdächtigt die Polizei schnell den sunnitischen Unternehmer Salatin Denktaş als Drahtzieher des Anschlags. Doch Daja zweifelt daran, wie auch Jonas, Polizist beim BKA und mit der Aufklärung des Falls betraut. Je tiefer er in den Fall eintaucht, desto mehr verstrickt er sich persönlich darin, bis ihn plötzlich seine eigene Vergangenheit einholt.
Für seine Projekte greift der Autor, Regisseur und Filmemacher Nuran David Calis sowohl auf klassische Theaterstücke als auch auf eigene Texte zurück, die stets auf umfangreichen Recherchen basieren. Für das NTM verbindet er beide Vorgehensweisen und überschreibt Lessings »Nathan der Weise«. Er verortet den Stoff in einer deutschen Großstadt unserer Zeit und zeigt, wie die verschiedenen Identitäten, die in unserer Einwanderungsgesellschaft aufeinandertreffen, um ihre Existenz ringen und wie komplex ihre Geschichten zusammenhängen. Calis‘ »Nathan« ist eine Großstadtballade und ein spannender Krimi, in dessen Mittelpunkt die Perspektive der Opfer rassistischer und antisemitischer Gewalt steht.

Regie: Nuran David Calis
Video: Karnik Gregorian
Bühne: Irina Schicketanz
Kostüme: Anna Sünkel
Licht: Robby Schumann
Musik: Vivan Bhatti
Dramaturgie: Lena Wontorra
Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach

In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit türkischen Übertiteln | Seçili gösteri tarihlerinde Türkçe üst yazılı

Dauer: 2 Std 30 Min, inkl. einer Pause

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Schauspiel

Generation Lost

von Greg Liakopoulos
in einer Übersetzung von Henning Bochert

»Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahnsinn«, schrieb einst Allen Ginsberg über die Beat-Generation. Knapp siebzig Jahre später zeichnet der griechische Autor Greg Liakopoulos das Portrait seiner eigenen Generation – der »Millennials«. Also der Jahrgänge 1980 bis 1999, die mit Gameboy, der Serie »Friends« und Britney Spears großgeworden sind – und die heute manchmal Schwierigkeiten haben, ein »erwachsenes Leben« zu führen. Mit großer Beobachtungsgabe, Witz und Musikalität beschreibt Liakopoulos in seinem ausgezeichneten Text die Sinnsuche einer Generation, die mit dem Rechtsruck und den Folgen der Finanz- und Covid-Krise in Europa konfrontiert ist. Haben wir hier tatsächlich mit einer verlorenen Generation zu tun? Britney Spears steht dabei als Ikone über allem, liefert den passenden Soundtrack und mit der #freebritney-Bewegung auch einen Grund, auf die Straße zu gehen. »Generation Lost« spricht nicht nur den griechischen Millennials, sondern auch ihren europäischen Zeitgenoss*innen aus dem Herzen.

Regie: Branko Janack
Bühne & Kostüme: Una Jankov
Musik: Max Nübling
Dramaturgie: Dominika Široká

Der ultimative Millennial Branko Janack, der am NTM zuletzt »Woyzeck« inszenierte, bringt nun »Generation Lost« zur deutschen Erstaufführung.

Dauer 1 Std 45 Min, inkl. einer Pause

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Schauspiel

Der gute Mensch von Sezuan

von Bertolt Brecht

Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Jonas Landerschier und Philipp Plessmann

In der von Armut geprägten Provinz Sezuan wartet der Wasserverkäufer Wang hoffnungsvoll auf die Ankunft der Götter. Als er sie schließlich gefunden glaubt, bringt er sie bei Shen Te unter. In der Prostituierten sehen die Götter den »guten Menschen«, den sie schon seit langem suchen und ermöglichen ihr mit ein wenig Geld, einen Tabakladen zu eröffnen. Von nun an will Shen Te viel Gutes mit ihrem Laden tun, trifft jedoch schnell auf allerlei Schwierigkeiten, als sie feststellt, dass mit dem Kapital auch das Profitdenken kommt. Um ein guter Mensch in einer schlechten Welt sein zu können, erfindet sie den Vetter Shui Ta, in dessen Haut sie fortan schlüpft, wenn sie zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit entscheiden muss.
Brecht schrieb von 1938 bis 1940 an diesem Klassiker über die Regeln des Kapitalismus und die Ungerechtigkeiten, die er bis heute produziert. Die gegenwärtigen Krisen stellen Solidarität und unsere Bereitschaft, uneigennützig zu handeln, auf besonders dringliche Weise in Frage. Regisseurin Charlotte Sprenger eröffnet mit ihrer Inszenierung von »Der gute Mensch von Sezuan« die Interimsspielstätte »Altes Kino Franklin«. Brechts Klassiker ist die erste Arbeit der Regisseurin am Nationaltheater Mannheim.

Regie: Charlotte Sprenger
Bühne: Aleksandra Pavlović
Kostüme: Bettina Werner
Video & Mitarbeit Bühne: Marlene Pieroth
Musik: Philipp Plessmann/Jonas Landerschier
Video: Roly Chamber
Licht: Robby Schumann
Dramaturgie: Lena Wontorra
Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach

Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit ukrainischen Übertiteln | Окремі вистави йдуть з українськими субтитрами

Dauer: 3 Std, inkl. einer Pause

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Schauspiel

Krieg ist kein Spiel für Frauen

Eine Versammlung mit Kriegszeugnissen von Frauen und Texten von Lidiia Golovanova | Mit dem Mannheimer Stadtensemble in der Regie von Natascha Borenko

chon in der Kindheit weisen die Spiele von Jungen kriegerische Merkmale auf: Sie schießen mit Stöcken, bauen Unterstände, bekommen Schwerter, zum Spaß. Erwachsene Männer spielen Strategiespiele, in denen sie Gebiete erobern. Wo sind eigentlich die Frauen in diesen Spielen? Sind sie die unsichtbaren, namenlosen, wartenden Mütter, Geliebten und Ehefrauen? Welche Rollen haben sie wirklich – im Krieg? Die russische Regisseurin Natasha Borenko konzentriert sich auf Projekte zur Friedenssicherung in Russland, der Ukraine und Tschetschenien. Für »Krieg ist kein Spiel für Frauen« recherchiert Borenko Geschichten von Frauen im Krieg und inszeniert eine Kriegsandacht, in der das Publikum »in einem gemeinsamen Ritual« die Geschichten dieser Frauen erlebt.

Regie: Natasha Borenko
Bühne & Kostüm: Ksenia Peretrukhina
Dramaturgie: Beata Anna Schmutz

Dauer 1 Std 30 Min

Hinweis:
Diese Inszenierung gibt die Kriegserfahrungen von Menschen wieder. Sie erzählt von militärischen Einsätzen, von Fluchterfahrungen und Migration. Enthalten sind sprachliche Erzählungen von körperlicher und sexualisierter Gewalt sowie von Kindesmissbrauch.
Bei Fragen wenden Sie sich an: beata-anna.schmutz@mannheim.de

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Schauspiel

Ins kalte Wasser

Bühne frei für den Theaternachwuchs

Mit feministischer Agenda und viel Selbstironie findet das »kalte Wasser« im April unter dem Motto »Es gibt Männer – was tun?« statt. Regieassistentin Lana Bandorski und Kunstvermittler Jeremy Heiß untersuchen ehrlich, verletzlich und humorvoll die gefürchtete »toxische Männlichkeit«. Was tun – gegen diese harte Schale und wie kommt man an den weichen Kern? Ein Abend gespickt mit gesammelten Geschichten aus dem Alltag und solchen, die aus dem Alltag sein könnten.

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7

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim



Das Alte Kino Franklin wird zur neuen Spielstätte des Schauspiels und des Tanzes umfunktioniert. Weitere Spielstätten stehen in dieser Zeit für Aufführungen und Veranstaltungen zur Verfügung.

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Aufführungen / Oper Nationaltheater Mannheim Mannheim, Mozartstr. 9
Aufführungen / Theater Theater im Pfalzbau Ludwigshafen Ludwigshafen, Berliner Str. 30
Aufführungen / Theater Nationaltheater Schauspiel Mannheim Mannheim, Mozartstr. 9
Aufführungen / Theater Theater Baden-Baden Baden-Baden, Goetheplatz 1
Aufführungen / Theater Theatergemeinde Volksbühne Heidelberg Heidelberg, Theaterstraße 10
Aufführungen / Theater UnterwegsTheater Heidelberg Heidelberg, Hebelstr. 9
Aufführungen / Theater Theater und Orchester Heidelberg Heidelberg, Theaterstraße 10
Aufführungen / Theater Badisches Staatstheater Karlsruhe Karlsruhe, Baumeisterstr. 11
Aufführungen / Theater Theaterhaus G7 Mannheim, G7, 4b
Aufführungen / Tanz EinTanzHaus Mannheim, G4, 4
Aufführungen / Theater Theater Felina-Areal Mannheim, Holzbauerstr. 6-8
Aufführungen / Theater Theater Oliv Mannheim, Am Meßplatz 7
Aufführungen / Theater Capitol Mannheim Mannheim, Waldhofstr. 2

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