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Aufführungen / Theater Theater Oliv Mannheim, Am Meßplatz 7
Aufführungen | Schauspiel

Endspiel

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 26.9.2025 Wie wird man eigentlich Regisseur oder Regisseurin? Zum Beispiel indem man als Regieassistent*in ganz praktisch den Betrieb kennenlernt! In jedem Fall aber, indem man irgendwann einfach loslegt. Das Nationaltheater Mannheim versteht sich als Ausbildungsbetrieb und ermöglicht den Assistent*innen eigene Inszenierungen unter professionellen Bedingungen. Als Teil der neuen Generation von Theatermacher*innen werden sie Ihnen, unserem Publikum, die neue Gegenwart brühfrisch auftischen. Guten Appetit! Den Anfang macht Jonas Mangler mit dem tragischkomischen Klassiker »Endspiel« von Samuel Beckett, dem Meister des absurden Theaters. Der Nobelpreisträger schrieb seine ebenso existenziellen wie komödiantischen Stücke im Angesicht einer zerrütteten Gegenwart und ungewissen Zukunft. »Endspiel«, uraufgeführt 1957, zeigt eine Welt nach der Katastrophe. Was bleibt sind der Stillstand und einige verlorene Clowns, die ihr tragisches Ende in gegenseitiger Abhängigkeit verleben. Mit großem Interesse für Becketts düsteren Humor inszeniert Jonas Mangler dieses »Endspiel« zur Spielzeiteröffnung 2025.26 im Studio. Regie: Jonas Mangler Bühne & Kostüm: Lea Stöcker Dramaturgie: Mascha Luttmann In deutscher Sprache
Aufführungen | Schauspiel

Mannheimer Räuber*innen

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Ausgehend von Friedrich Schillers Erstlingswerk »Die Räuber« geht es um eine Auseinandersetzung mit dem Konzept von Erbe, Identität und generationsübergreifenden Konflikten in einer, fiktiven zeitgenössischen Gesellschaft: Schillers Drama erzählt die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die um ihr Erbe konkurrieren. Einer von ihnen zieht in den Wald, gründet eine Räuberbande, und der Konflikt endet in einem Blutbad. Ausgangssituation von »Mannheimer Räuber*innen« ist ein Zusammentreffen der Nachkommen von Schillers Räuberbande im Wald. Sie setzen sich mit den Spuren der Vergangenheit auseinander und entwickeln gemeinsam eine Vision für die Zukunft. Im Mittelpunkt stehen das gemeinschaftliche Erbe der Stadt Mannheim sowie die Frage, wer in Schillers Narration fehlt. Der Wald als Ort der Inszenierung und als historisches Gedächtnis bietet eine beeindruckende Bühne für das Projekt. »Mannheimer Räuber*innen« verbindet Schillers literarisches Vermächtnis mit den persönlichen Geschichten von Mannheimer Bürger*innen. Regie: Beata Anna Schmutz Bühne & Kostüm: Susanne Hiller Sounddesign: Friedrich Byusa Blam Dramaturgie: Annabelle Leschke Organisation: Lukas Renner Insider-Info: Wenn Schiller das Geschriebene überprüfen wollte, hat er es beim Spazierengehen im Wald laut vorgelesen und rezitiert. Bitte beachten Sie: Die Aufführung findet im Freien statt. Wir empfehlen festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung.
Aufführungen | Schauspiel

Die Schatten­präsidentinnen

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

von Selina Fillinger aus dem Englischen von Nico Rabenald Eine gefeierte Broadway-Komödie über die Frauen, die das Oval Office am Laufen halten, während sie den großen Idioten babysitten, der das Präsidentenamt bekleidet – und über die Frage, warum sie das tun und wie lange noch Das Weiße Haus: vielleicht nicht genau die gegenwärtige US-Regierung – aber in weiten Teilen die vorherige, kombiniert mit Angstträumen von der nächsten. Die Autorin Selina Fillinger interessiert sich allerdings weniger für den (inkompetenten) Präsidenten als vielmehr für seine hyperkompetenten Ermöglicherinnen: die Stabschefin, die Pressesekretärin, seine persönliche Sekretärin, sein Flirt, seine Schwester, eine Journalistin und die First Lady. Bereits um 9 Uhr morgens ist der Präsident in katastrophaler Weise vom Kurs abgekommen, nachdem er bei seinem ersten Auftritt die First Lady mit einem Wort angesprochen hat, das eigentlich unaussprechlich sein sollte und hier auf keinen Fall gedruckt werden kann. Das Königreich Bahrain reagiert brüskiert, die folgende Besprechung eines nuklearen Nichtangriffspakts droht sich zu einer atomaren Krise auszuwachsen, der Irrsinn regiert… Gewidmet hat die erfolgreiche US-amerikanische Dramatikerin Selina Fillinger ihr Stück »jeder Frau, die sich jemals als Nebenrolle in einer männlichen Farce wiedergefunden hat« – und sorgt mit sieben brillanten weiblichen Rollen für Änderung. Regie: Christian Weise Bühne & Kostüm: Annika Lu Licht: Robby Schumann Dramaturgie: Olivia Ebert In deutscher Sprache Dauer: 1 Std 45 Min Hinweis: Der Stücktext beinhaltet vulgäre Sprache.
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Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Beneidenswert ist, wer einen erfüllenden Job hat, eine Beziehung führt, Wohlstand anhäuft, einen schönen Körper hat ... Den Figuren in Sibylle Bergs Roman fehlt all das leider. Sie sind müde vom Leben, genervt von der Ehe und vom Chef sowieso. Also nehmen sie alle auf die ein oder andere Weise Reißaus, kehren dem Alltag den Rücken und beginnen eine verzweifelte Suche: nach der großen (neuen) Liebe, nach Begehren und Freiheit. Nach dem, was nach Glück riecht, während das eigene Leben erdrückt wird von der Langeweile und dem eigenen Selbstmitleid. »Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot« war Sibylle Bergs erster Roman. Er erschien 1997 im Reclam Verlag Leipzig, nachdem erst 50 andere Verlage abgesagt hatten, und wurde ein großer Erfolg. Sibylle Berg ist heute eine der einflussreichsten deutschsprachigen Autor*innen. Sie schreibt Theaterstücke, Romane und Reportagen, hat eine eigene Kolumne auf Spiegel Online und erstellte 2018 mit anderen Autorinnen einen Kanon weiblicher Literatur. Auch vierundzwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung trifft ihre präzise Beobachtung des selbstgemachten Leidens an einer privilegierten Welt. Regisseur Lukas Leon Krüger stellt in seiner Bühnenfassung vier Figuren des Romans in den Vordergrund – Nora, Vera, Helge und Tom treffen schicksalhaft aufeinander, um wieder glücklich zu sein ... und zu sterben? Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es während der Aufführung zu lautem Musikeinsatz und Bühnenschüssen kommt. Es wird an verschiedenen Stellen geraucht und es kommt zum Einsatz von Stroboskoplicht. Der Originaltext kann in Teilen als zynisch, frauenverachtend und gewaltverherrlichend aufgefasst werden. Außerdem werden explizite Sexszenen, selbstverletzendes Verhalten, Essstörungen, Alkoholismus, Suizid und Bodyshaming beschrieben. Inszenierung: Lukas Leon Krüger Bühne: Nora Müller Kostüme: Davide Raiola Licht: Ronny Bergmann Dramaturgie: Lena Wontorra Sprache: In deutscher Sprache Dauer: ca. 1 h 30 Min; keine Pause Hinweise: - Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es während der Aufführung zu lautem Musikeinsatz und Bühnenschüssen kommt. Es wird an verschiedenen Stellen geraucht und es kommt zum Einsatz von Stroboskoplicht. - Der Originaltext kann in Teilen als zynisch, frauenverachtend und gewaltverherrlichend aufgefasst werden. Außerdem werden explizite Sexszenen, selbstverletzendes Verhalten, Essstörungen, Alkoholismus, Suizid und Bodyshaming beschrieben.
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Die Leiden des jungen Werther

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Werther ist in Lotte verliebt. Aber Lotte ist mit Albert zusammen. Werther wurde vorgewarnt, es sei hoffnungslos, Lotte außer seiner Reichweite. Aber er erkennt in Lotte eine Seelenverwandte und gibt nicht auf, um sie zu werben… Und ganz uninteressiert scheint auch sie nicht zu sein. Oder? Goethes Briefroman wurde 1774 zu einem Bestseller und machte den damals 25-Jährigen über Nacht berühmt. Der Erfolg hatte unerwartete Nebenwirkungen: Die Geschichte um den jungen Mann, den seine unerwiderte Liebe zu Lotte schlussendlich in den Selbstmord treibt, wurde zum Vorbild und zur Inspiration für viele unglücklich Liebende und löste eine regelrechte Selbstmordwelle aus. Der »Werther-Effekt« ist heute ein Begriff der Sozialpsychologie und bezeichnet das Phänomen »medial vermittelter Nachahmungs-Suizide«. Ist es wirklich Liebe, wenn man von Besitz spricht? Was für eine Art von Liebe empfindet Werther eigentlich für Lotte? In der Inszenierung von Jacqueline Reddington wird Werthers Ego untersucht, das, von Lotte verletzt, die große Geste fordert: die Inszenierung seines Leids. Dafür entwirft die Regisseurin mit ihrem Team einen multimedialen Raum, in dem der junge Werther seinen Selbstmord probt. Ensemblemitglied László Branko Breiding spielt die berühmte Figur als energetisches Solo, das zwischen psychologischem Rollenspiel und direkter Ansprache changiert. Regie: Jacqueline Reddington Bühne & Kostüme: Louis Panizza Video: Leonard Schulz Licht: Ronny Bergmann Dramaturgie: Lena Wontorra Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach Sprache: In deutscher Sprache Dauer: 1 Stunde; keine Pause Anmeldung erforderlich unter: nationaltheater.kasse@mannheim.de
Aufführungen | Schauspiel

Schräge Vögel

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Mit Athens Demokratie steht es nicht zum Besten: Betrug und Misswirtschaft allerorten. Nein, das ist kein Leben, entscheiden zwei seiner (allerdings nicht weniger korrupten) Bürger. Sie machen sich auf zu einem besseren Ort, den sie sich im Reich der Vögel imaginieren und landen in einem bizarren Wolkenkuckucksheim unserer Gegenwart. Mit leichter Hand kombiniert die junge Regisseurin Melanie Schmidt zwei gefiederte Komödien - »Die Vögel« von Aristophanes und »Bookpink« von Caren Jeß - zu einem bunten Panoptikum über den leidigen Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Die Geschichte spielt im Reich der Vögel, welche aber unschwer als menschliche Typen der Jetztzeit zu erkennen sind: Eine esoterische Pute, die andere schuften lässt für’s Eigenheim aus Edelstein, ein auf die schiefe Bahn geratener Dreckspfau, der von eleganten Federn träumt, zwei rebellische Flamingos, die den Ausbruch aus ihrem Käfig planen und eine weiße Taube, die sich auf einem vermüllten Campingplatz hausend nach einem barocken Leben voller Musik und Schönheit sehnt. Mit musikalischer Unterstützung von Jeremy Heiß entsteht eine szenisch-musikalische Revue über menschliche Abgründe im Federkleid. Regie: Melanie Schmidt Bühne & Kostüm: Oktavia Herbst Licht: Ronny Bergmann Musikalische Leitung: Jeremy Heiß Dramaturgie: Franziska Betz Dauer 1 Std 15 Min
Aufführungen | Schauspiel

Kabale und Liebe

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Die Musikertochter Luise und Ferdinand, der Sohn eines hohen Ministers, sind voller Zuneigung und Leidenschaft füreinander. Sie wollen den Konventionen, den Eltern und dem Herzog entfliehen. Sie träumen von einer unwahrscheinlichen Zukunft, die noch entworfen werden müsste: »Dann, wenn die Schranken des Unterschieds einstürzen – wenn von uns abspringen all die verhaßten Hülsen des Standes – Menschen nur Menschen sind –.« Doch sobald ihre Liebe öffentlich wird, lässt sie sich nicht mehr gegen den Druck von außen verteidigen. Luise und Ferdinand kämpfen gegen eine toxische Intrige, die in die Katastrophe führt. Liebe, Eifersucht, Intrigen. Aufbegehren gegen die Herrschenden, die eigenen Eltern, die patriarchale Gesellschaft. Wie kaum ein anderes literarisches Werk ist Schillers »Kabale und Liebe« ein leidenschaftliches Zeugnis des Protests der Jungen gegen die Alten. Es erzählt von den notwendigen Kämpfen für selbstbestimme Lebensentwürfe. Regisseurin Charlotte Sprenger befragt in ihrer musikalischen und spielerischen Inszenierung heutige Klassen- und Herrschaftsverhältnisse. Insider-Info: Schiller ließ sich von vielen Vorbildern und Quellen für sein »bürgerliches Trauerspiel« inspirieren: Von Shakespeares »Romeo und Julia« über Lessings »Emilia Galotti«, bis zu bekannten Mannheimer Orten wie den Planken und dem Paradeplatz. Am Nationaltheater Mannheim erhielt er als Hausautor Zuflucht vor den repressiven Verhältnissen im Württembergischen Reich. Regie: Charlotte Sprenger Video: Max Schlehuber Bühne & Kostüm: Aleksandra Pavlović Licht: Damian Chmielarz Musik: Jonas Landerschier Dramaturgie: Olivia Ebert Kunst & Vermittlung: Jeremy Heiß In deutscher Sprache
Aufführungen | Schauspiel

Die Erweiterung

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Ein vereintes Europa und die Europäische Union sind großartige Ideen. Aber wie aktuell sind sie? Was wird aus den Menschen, die ein gemeinsames Europa aufbauen wollen? Und wie ist das möglich, wenn sie sich kaum darauf einigen können, wie diese EU aussehen soll? Albanien möchte der Europäischen Union beitreten. Dieser Wunsch löst in Robert Menasses Roman »Die Erweiterung« Konflikte zwischen Politikern und Beamten, Blutsbrüdern und sogar Liebespaaren aus. Als der Helm des albanischen Nationalhelden Skanderbeg aus einem Wiener Museum gestohlen wird, beginnt eine groteske Jagd nach dem symbolträchtigen Erinnerungsstück. Diese gipfelt in einem Showdown auf einer irrwitzigen Kreuzfahrt, auf der sich sämtliche Regierungschef*innen und Vertreter*innen der EU treffen. Von allen begehrt, hält der goldene Helm des Skanderbeg die epischen Figuren- und Erzählstränge des Romans zusammen. Während die Menschen auf dem »europäischen Dampfer« der Dekadenz frönen, steuert dessen Bug auf die Wirklichkeit zu. Wie wirkt sich das auf die Biografien, Sehnsüchte, Träume und Hoffnungen der Menschen aus? Wie wird sich das europäische Projekt weiterentwickeln? Inspiriert von Fellinis Film »Schiff der Träume« adaptiert Anna-Elisabeth Frick Menasses Bestseller, der 2023 den europäischen Buchpreis gewann, für die Bühne. Regie: Anna-Elisabeth Frick Bühne: Martha-Marie Pinsker Kostüm: Sophie Lichtenberg Licht: Wolfgang Schüle Musik: Hannes Strobl Choreografie: Ted Stoffer Dramaturgie: Annabelle Leschke In deutscher Sprache Dauer 1 Std. 40 Min.
Aufführungen | Schauspiel

Der zerbrochne Krug

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 27.9.2025 Der geliebte Krug von Marthe Rull ist zerbrochen worden! Der Verlobte ihrer Tochter Eve soll es gewesen sein. Aber ist es so einfach? Eine Dorfgesellschaft steht vor einer harten Prüfung: Wem kann man heute überhaupt noch trauen? Für Marthe Rull ist klar, dass Ruprecht, der Verlobte ihrer Tochter, der Täter ist. Doch im Prozess gibt es bald Grund zur Annahme, dass es jemand anderes gewesen sein könnte: Eve schweigt, Ruprecht glaubt, dass ein Liebhaber sich eingeschlichen hat, und die Nachbarin will sogar den Teufel gesehen haben. Alle schieben sich gegenseitig die Schuld zu und auch das Gericht macht sich verdächtig. Die Prozessführung wird immer absurder, während sich die oberste Gerichtsbarkeit in der eigenen Doppelmoral verfängt. Was ist die Wahrheit und welche Wahrnehmung zählt? Verschiedenen Perspektiven bringen nach und nach die Lügen einer eingeschworenen Gemeinde ans Licht. Kleists Komödie verhandelt, ob Menschen sich vertrauen und wann sie solidarisch sein können. Regisseurin Anna-Elisabeth Frick interessiert sich dabei für gesellschaftliche Systeme, in denen die Verhältnisse fest zementiert sind, Menschen sich Positionen gesichert haben und Verantwortung lieber von sich schieben. Mit Kleists raschen Dialogen wirft sie einen humorvollen Blick auf eine gewissenslose Gesellschaft, die ins Wanken gerät. Regie: Anna-Elisabeth Frick Bühne & Kostüm: Martha-Marie Pinsker Licht: Wolfgang Schüle Musik: Hannes Strobl Choreografie: Ted Stoffer Choreografische Assistenz: Sayaka Kaiwa Dramaturgie: Annabelle Leschke In deutscher Sprache
Aufführungen | Tanz

Choreografische Werkstatt

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Längst ist die »Choreografische Werkstatt« ein Klassiker im Mannheimer Tanzkalender. Jeden Sommer bietet sie ›choreografie-hungrigen‹ Tänzer*innen des Ensembles die Chance, erste eigene Arbeiten zu kreieren, und zeigt, wie viel kreatives Potential in den jungen Künstler*innen lauert. Das Choreografieren ist ein Handwerk, das erlernt und erprobt sein will wie jedes andere. Dabei ist es mit dieser Kunst ähnlich wie mit dem Komponieren. Man mag seine Leidenschaft und Ideen zunächst in auf sich selbst zugeschnittenen Soli erkunden und Bewegungen oder Noten allein entwickeln können. Doch zur Umsetzung größerer, gehaltvollerer Werke und um eine andere Perspektive auf die eigene Arbeit zu erfahren, bedarf es anderer Künstler*innen wie ein Orchester bzw. ein Tanzensemble. Zudem werden für Proben und Aufführungen entsprechende Bedingungen, Säle, eine Bühne, viel Zeit und künstlerischer Raum benötigt. All diese Entfaltungsmöglichkeiten samt professioneller Infrastruktur werden den Tänzer*innen im Rahmen der »Choreografischen Werkstatt« geboten, damit sie ihre Visionen umsetzen und lebendig werden lassen können. Sie kreieren kürzere Stücke für ihre Kolleg*innen, die in der Summe alljährlich aufs Neue einen spannenden, stilistisch vielfältigen und äußerst abwechslungsreichen Abend bilden.
Aufführungen | Tanz

Boléro, Boléro

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Premiere: 18.10.2025 Rhythmisch, melodisch, leidenschaftlich: 1928 als Ballettmusik komponiert, inspiriert Ravels Boléro bis heute jede Choreografen-Generation aufs Neue. Um dieser besonderen Anziehungskraft Raum zu geben, bündelt »Boléro, Boléro« drei Versionen zu einem Tanzabend. Ein Rhythmus, eine Melodie und ein einziges, leidenschaftlich anwachsendes Crescendo. Diese einfache wie archaische musikalische Struktur von Ravels Meisterwerk ist womöglich der Energiekern und Anreiz, sich dem Werk immer wieder anzunähern. Der erste Tanzabend der neuen Spielzeit porträtiert diese Faszination und fordert gleich vier Choreografinnen und Choreografen heraus, ihre individuelle Version auf die Bühne zu bringen. Während das Duo Rebecca Laufer & Mats van Rossum, das erst 2024 mit »Clay« in »Just a Game» am NTM begeisterte, und Anat Oz jeweils eine Kreation für das Mannheimer Ensemble erarbeiten, bedeutet Boléro Nr. 3 ein Wiedersehen mit der Interpretation von Tanzintendant Stephan Thoss. 1999 entstanden und an zahlreichen Theatern gefeiert, kommt es nun aktualisiert zurück ins Programm. Ausgefeilter Witz und Humor neben bestechender Musikalität sind die Zutaten dieser originellen Fassung: Sechs ältere Damen treffen sich zum Kaffeekränzchen und geraten zwischen Petits Fours und Jukebox in sehr persönliche Ekstase. Sprache mit wenig oder ohne Sprache
Aufführungen | Oper

Pagliacci

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

»Die Komödie ist aus« – Die Aufführung einer Komödiantentruppe endet mit einem brutalen Mord auf offener Bühne. Leoncavallos radikales Musikdrama von 1892 spielt mit Szene und Wirklichkeit. Alles ist bereit für den großen Abend: Die Komödiantengruppe von Canio hat sich im Dorf eingefunden und lädt alle zur großen Aufführung ein. Seine Frau Nedda allerdings, ebenfalls Teil der Gruppe, will mit ihrem heimlichen Geliebten Silvio entkommen. Als Canio davon erfährt, greift er, rasend vor Eifersucht, zum Messer. Tonio beruhigt ihn und rät, sich lieber für die Vorstellung fertig zu machen. Ruggero Leoncavallo trifft mit seinem scharfen Eifersuchtsdrama ins Schwarze: »Pagliacci« zählt heute zu den bekanntesten Werken des Verismo. Regie: Roland Velte Szenische Leitung: Claudia Plaßwich Bühne & Kostüm: Wolfgang Gussmann Chordirektor: Alistair Lilley Kinderchorleitung: Anke-Christine Kober In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Tanz

One Love

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Zwei Uraufführungen, die ihre Inspiration aus völlig verschiedenen Assoziationsfeldern beziehen und doch in ihrer Botschaft einander komplementieren: Ein Abend im Zeichen von Frieden, Toleranz und Menschlichkeit. Als Reggae 2018 zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurde, tanzten die Staatenvertreter nach der Verkündung spontan zu Bob Marleys Song »One Love« – lebendiger Ausdruck dafür, dass die Musikrichtung als Beitrag zum internationalen Bewusstsein für Diskurse der Ungerechtigkeit, Auflehnung, Liebe und Menschlichkeit gewürdigt wurde. Die Kunstform des Zeitgenössischen Tanzes mit Reggae-Musik zu verbinden, wagt der französische Choreograf Martin Harriague in seiner Kreation für das Mannheimer Ensemble und lässt sich für diese Fusion von dem Album »Hebron Gate« der kalifornischen Reggaeband Groundation inspirieren. Deren einzigartiger Stil gründet darauf, dass sie die Essenz des klassischen Roots-Reggaes einfängt und um Elemente aus Jazz, Funk und Dub erweitert. Demgegenüber steht in der Uraufführung des Amerikaners Andrew Skeels eine äußerst individuelle Form der Liebe im Fokus. Skeels blickt auf seine persönlichen Wurzeln im ›Wilden Westen‹ und reflektiert über den Waffenkult in den USA – eine polarisierende Thematik, von Politik wie Bevölkerung mit hoher Emotionalität diskutiert. Dauer: 1 Std 45 Min Sprache: mit wenig oder ohne Sprache
Aufführungen | Oper

Lohengrin

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Premiere: 26.10.2025 Der Herzog von Brabant ist tot, seine Tochter Elsa wird des Mordes an ihrem Bruder bezichtigt. Verzweifelt erträumt sie sich himmlische Rettung, die in Gestalt des Schwanenritters Lohengrin erscheint. Doch seine Hilfe ist an eine Bedingung geknüpft – nie darf sie ihn nach Namen oder Herkunft fragen. Die frühmittelalterliche Welt von Wagners Oper »Lohengrin« ist eine des Umbruchs: Die alte Ordnung wird von einer neuen herausgefordert. Während Elsa zwischen Hingabe und Zweifel schwankt, intrigiert die zauberkundige Ortrud, um die Macht in Brabant zu gewinnen und den germanischen Glauben wiederherzustellen. Und Lohengrin? Ist er Erlöser, Instrument einer fremden Macht oder Vermittler? Was bedeutet sein letztliches Verschwinden? Roger Vontobels Neuinszenierung schafft eine Welt, in der Glaube, Macht und Widerstand unauflöslich ineinander verwoben sind; Generalmusikdirektor Roberto Rizzi Brignoli wird die seinerzeit neuartigen Klangwelten Wagners differenziert und mit rhythmischer Prägnanz zum Ausdruck bringen. In einer Zeit, in der kulturelle Identitäten und ideologische Konflikte in den Mittelpunkt globaler Debatten rücken, zeigt »Lohengrin« die Tragik des Wandels – und stellt grundlegende Fragen zu Religion, Kolonialisierung und Naturbeherrschung. Regie: Roger Vontobel Videodesign: Clemens Walter Bühne: Fabian Wendling Kostüm: Martina Lebert Licht: Florian Arnholdt Chordirektor: Alistair Lilley Dramaturgie: Jan Dvorak In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Tanz

Buy, my Love.

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Eine Produktion des Performance Studio NTM in Kooperation mit der lil’luke dance company »Buy, my Love.« ist eine tänzerische Auseinandersetzung mit Sehnsucht, Macht und emotionaler Schuld – zur Musik der vergessenen Bach-Zeitgenossin Marianna Martines. Wo Zärtlichkeit zur Forderung wird und Begehren verhandelt wird, beginnt der Zerfall. Was ist Liebe wert – und wer legt den Preis fest?
Aufführungen

neue Veranstaltung

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Aufführungen | Oper

Giulio Cesare in Egitto

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Cäsar und Cleopatra: Die Affäre der ägyptischen Herrscherin und des römischen Feldherrn beflügelt seit Jahrhunderten die Fantasie. Georg Friedrich Händel verhalf sie zu einem seiner größten Erfolge. Eigentlich sollte alles mit einer Versöhnung beginnen: Nach einem überraschenden Sieg über die Truppen des Pompeo hat Cesare seinen Widersacher bis nach Ägypten verfolgt. Pompeos Frau Cornelia und der gemeinsame Sohn Sesto erkennen ihre Niederlage an und bitten um Gnade für den Gejagten. Cesare will sie gewähren, doch es ist bereits zu spät. Denn der intrigante ägyptische König Tolomeo sieht seine Stunde gekommen, Cesare im Machtkampf mit der eigenen Schwester Cleopatra auf seine Seite zu ziehen. Er übermittelt dem Römer ein Geschenk, das seine Wirkung jedoch völlig verfehlt… Cesare verliebt sich in Cleopatra und krönt sie schließlich zur alleinigen Königin von Ägypten. Nicola Francesco Hayms Libretto entfaltet mit größter dramatischer Schlagkraft eine Szenerie, die die Figuren als politisch handelnde und zugleich liebende, leidende und hoffende Menschen zeigt. Händel inspirierte der Stoff zu einer Musik von schier unerschöpflichem Farbenreichtum und unerhörter Virtuosität. Wegen einer Erkrankung musste die ursprünglich für die Neuinszenierung von Händels »Giulio Cesare in Egitto« verpflichtete Regisseurin Tatjana Gürbaca alle Stücke der laufenden Saison zurückgeben. Für die Regie der Neuproduktion im Schlosstheater Schwetzingen konnte Lucía Astigarraga gewonnen werden. Regie: Lucía Astigarraga Bühne und Licht: Klaus Grünberg Kostüm: Barbara Drosihn Dramaturgie: Cordula Demattio In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Dauer ca. 3 Std 30 Min, inkl. einer Pause Zu dieser Produktion bieten wir Einführungs- und Nachbereitungsworkshops für Schulklassen und Gruppen an. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne Jessica Salzmann (E-Mail: jessica.salzmann@mannheim.de / Tel.: +49 152 04108907).
Aufführungen | Operette

Die Csárdásfürstin

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Darf ein Fürstensohn eine Chansonette heiraten? Spielt das wirklich eine Rolle, wenn sowieso die ganze Welt Kopf steht? Wo soll das alles hinführen? Sicher ist: »Man lebt ja nur einmal! Und einmal ist keinmal!« Im Mittelpunkt von Emmerich Kálmáns berühmtester und meistgespielter Operette steht eine Beziehung, die aufgrund gesellschaftlicher Unterschiede unmöglich ist. Sylva, die gefeierte Varieté-Diva des Orpheums, ist auf dem Weg nach Amerika, um dort Karriere zu machen, denn auf ihren Geliebten Edwin wartet im fürstlichen Palast dessen Verlobte und Cousine Stasi. Edwins Eltern halten sie für die geeignetere Wahl, doch Rettung naht. Graf Bóni, der sich zu amüsieren weiß, und Feri bácsi, der alle Liebestricks des Orpheums kennt, eilen ihrer Favoritin Sylva zu Hilfe, damit sie Edwin wiedersehen kann. So beginnt ein rasantes Spiel voller Risiken und Missverständnisse, Geheimnisse und Versprechungen, bei dem alle etwas zu verlieren haben. Operetten-Spezialistin Stephanie Schimmer, deren »Fledermaus« im letzten Jahr den vollbesetzten Rosengarten zum Beben brachte, nimmt Kálmáns Figuren und ihre Verhältnisse genau unter die Lupe und sorgt so für schwungvolle Unterhaltung mit echtem Tiefgang. Regie und Fassung: Stephanie Schimmer Bühne: Davide Raiola Kostüm: Falk Bauer Choreografie: Johanna Bodor Licht: Florian Arnholdt Chordirektor: Alistair Lilley Dramaturgie: Eszter Orbán In deutscher Sprache
Aufführungen | Schauspiel

Die Nacht von Lissabon

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

in einer Bühnenfassung von Roman Dolzhansky Eine unkonventionelle Liebesgeschichte in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Regie führt Maxim Didenko, der nach seiner gefeierten Bühnenadaption von »Ansichten eines Clowns« wieder am NTM inszenieren wird. 1942 am Hafen von Lissabon: Von dort starteten die Schiffe in die Freiheit. Hier warteten tausende verzweifelt auf eines der raren Tickets, versuchten ein Visum und Papiere für die Flucht vor dem Faschismus zu ergattern. Am Kai treffen zufällig zwei Männer aufeinander. Der eine will mit seiner Frau nach Amerika fliehen, besitzt aber weder Pässe noch Tickets. Der andere hat beides und will es dem Fremden überlassen – unter der Bedingung, dass dieser sich seine Geschichte anhört, bevor das Schiff im Morgengrauen ausläuft. Maxim Didenko führt die Zuschauer*innen mit den Figuren in die Nachtclubs und Bars Lissabons, wo Geflüchtete und Gestrandete einer unwahrscheinlichen Zukunft entgegenwarten. Zur Musik all ihrer Herkunftsländer erwacht eine Erzählung zum Leben, die von Liebe und Verrat handelt, von aussichtsloser Hoffnung und unstillbarem Hunger nach Leben. Es ist die Geschichte einer Liebe im Zweiten Weltkrieg, es ist aber auch die Geschichte von Flucht und Vertreibung, die sich bis heute über alle Zeit- und Ortsgrenzen hinweg wiederholt. Regie: Maxim Didenko Bühne & Kostüm: Patricia Talacko Licht: Nicole Berry Musik: Louis Lebee Choreografie: Sofia Pintzou Dramaturgie: Annabelle Leschke/Franziska Betz Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit arabischen Übertiteln Dauer: 3 Std, inkl. einer Pause Hinweise: - In der Inszenierung kommt es zu expliziter Gewaltdarstellung. Außerdem wird schwere Krankheit thematisiert. - In unserer Inszenierung »Die Nacht von Lissabon« spielen live aufgenommene Videobilder eine zentrale Rolle. Dafür ist es notwendig, dass die auf der Bühne verwendete Kamera mit höchstmöglicher Auflösung und weitestgehend ohne Zeitverzögerung mit der Videoregie kommunizieren kann. Diese Kommunikation erfolgt über ein WLAN-Netz. Leider wird diese WLAN-Verbindung gestört, wenn die Mobiltelefone im Zuschauerraum nicht in den Flugmodus (inkl. abgeschaltetem WLAN) versetzt werden. Wir bitte Sie daher, das Telefon im besten Falle ab-, zumindest aber den Flugzeugmodus ein- und das WLAN auszuschalten, damit es für alle ein tolles und störungsfreies Theatererlebnis wird.
Aufführungen | Schauspiel

Der gute Mensch von Sezuan

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Jonas Landerschier und Philipp Plessmann In der von Armut geprägten Provinz Sezuan wartet der Wasserverkäufer Wang hoffnungsvoll auf die Ankunft der Götter. Als er sie schließlich gefunden glaubt, bringt er sie bei Shen Te unter. In der Prostituierten sehen die Götter den »guten Menschen«, den sie schon seit langem suchen und ermöglichen ihr mit ein wenig Geld, einen Tabakladen zu eröffnen. Von nun an will Shen Te viel Gutes mit ihrem Laden tun, trifft jedoch schnell auf allerlei Schwierigkeiten, als sie feststellt, dass mit dem Kapital auch das Profitdenken kommt. Um ein guter Mensch in einer schlechten Welt sein zu können, erfindet sie den Vetter Shui Ta, in dessen Haut sie fortan schlüpft, wenn sie zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit entscheiden muss. Brecht schrieb von 1938 bis 1940 an diesem Klassiker über die Regeln des Kapitalismus und die Ungerechtigkeiten, die er bis heute produziert. Die gegenwärtigen Krisen stellen Solidarität und unsere Bereitschaft, uneigennützig zu handeln, auf besonders dringliche Weise in Frage. Regisseurin Charlotte Sprenger eröffnet mit ihrer Inszenierung von »Der gute Mensch von Sezuan« die Interimsspielstätte »Altes Kino Franklin«. Brechts Klassiker ist die erste Arbeit der Regisseurin am Nationaltheater Mannheim. Regie: Charlotte Sprenger Bühne: Aleksandra Pavlović Kostüme: Bettina Werner Video & Mitarbeit Bühne: Marlene Pieroth Musik: Philipp Plessmann/Jonas Landerschier Video: Roly Chamber Licht: Robby Schumann Dramaturgie: Lena Wontorra Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit ukrainischen Übertiteln | Окремі вистави йдуть з українськими субтитрами Dauer: 3 Std, inkl. einer Pause

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