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Aufführungen / Musical Stiftung Creative Kirche
So 29.12.2024, 19:00 Uhr
Aufführungen / Theater Theater Oliv Mannheim, Am Meßplatz 7
Aufführungen | Tanz

Engelsgrüße

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Dem Zauber des Winters erlegen lassen sich Stephan Thoss und das Ensemble des NTM Tanz vom symbolträchtigen Wesen der Engel inspirieren und laden im Advent zu einem beflügelnd besinnlichen Abend ins Tanzhaus ein. Ob Erzengel, Schutzengel oder gefallene Engel – es sind faszinierende Wesen, diese himmlischen Gesandten. Als göttliche Boten und Mittler zwischen Himmel und Erde schweben sie zwischen den Welten. Nicht greifbar und doch meinen wir in ihnen ganz persönliche Begleiter auszumachen für die Dauer unseres Lebens. Zum Jahresausklang, dieser besonderen Zeit der Reflexion, Einkehr und inneren Ruhe, widmen sich die aufstrebenden Jungchoreografen Albert Galindo und Luis Tena Torres, beide Solisten im Ensemble des NTM Tanz, dem Thema der Vergänglichkeit und dem steten Fortgang der Zeit. Umschmeichelt werden beide Kreationen von getanzten ›Engelsgrüßen‹, die aus der Feder einzelner Ensemblemitglieder stammen und für die live ertönende Harfenklänge eine entsprechende musikalische Atmosphäre schaffen. Himmlisch gebettet darf sich dabei das Publikum wissen, wenn die Tribüne des Tanzhauses auch in diesem Winter wieder zu einer großzügigen Sofa-Landschaft umgestaltet wird und die Zuschauer*innen auf rotem Samt Platz nehmen dürfen.
Aufführungen | Schauspiel

Ins kalte Wasser

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

In einer Welt, in der künstliche Intelligenz immer mehr an Bedeutung gewinnt, fragen wir uns: Wie wird sich unser Zusammenleben verändern? Erleben Sie einen musikalischen Abend, der mit 80er-Jahre-Sound, sphärischen Klängen und modernen Computerbeats die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Vergangenheit und Zukunft, Realität und Vision verschwimmen lässt.
Aufführungen | Schauspiel

Woyzeck

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Der Soldat Woyzeck hetzt durch sein Leben: Militärischer Drill, Untersuchungen beim Doktor, den Hauptmann rasieren, Dienst – und wieder von vorne. Seine Partnerin Marie und das gemeinsame Kind sehen ihn nur selten und wenn, dann mit Schweiß auf der Stirn. Die Fremdbestimmung zerrt an Woyzeck und greift seinen Körper und Verstand an. Er entwickelt Wahnvorstellungen, die Realität entgleitet ihm und Woyzeck rastet aus. Georg Büchners Fragment gebliebenes Stück ist inspiriert von Mordprozessen aus der Gegenwart des Autors. Schreibend legt der Sozialrevolutionär Büchner Widerspruch gegen die ausschließlich moralische Verurteilung der Täter ein, versucht, ihre Lebensumstände zu rekonstruieren und ihre Beweggründe zu verstehen. Woyzeck ist schuldig – aber ist er auch schuldfähig? Und welchen Anteil hat die Gesellschaft an seinem Verbrechen? Regisseur Branko Janack und das Ensemble nehmen sich des Textes im Heute an und blicken auf die Machtverhältnisse und Beziehungen der Figuren zueinander – und auf den Woyzeck-Wahn, der uns in Zeiten grassierender Verschwörungserzählung aktueller erscheint als je. Regie: Branko Janack Bühne: Cleo Niemeyer-Nasser Kostüme: Una Jankov Musik: Max Nübling Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Dauer: 1h 25 Min, keine Pause Sprache: Zu ausgewählten Terminen wird bei dieser Produktion eine Live-Audiodeskription angeboten. Hinweis: In einzelnen Szenen der Inszenierung wird grelles Licht und laute Musik eingesetzt. Triggerwarnung: In einzelnen Szenen gibt es stilisierte Darstellungen von körperlicher Gewalt.
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Die Leiden des jungen Werther

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Werther ist in Lotte verliebt. Aber Lotte ist mit Albert zusammen. Werther wurde vorgewarnt, es sei hoffnungslos, Lotte außer seiner Reichweite. Aber er erkennt in Lotte eine Seelenverwandte und gibt nicht auf, um sie zu werben… Und ganz uninteressiert scheint auch sie nicht zu sein. Oder? Goethes Briefroman wurde 1774 zu einem Bestseller und machte den damals 25-Jährigen über Nacht berühmt. Der Erfolg hatte unerwartete Nebenwirkungen: Die Geschichte um den jungen Mann, den seine unerwiderte Liebe zu Lotte schlussendlich in den Selbstmord treibt, wurde zum Vorbild und zur Inspiration für viele unglücklich Liebende und löste eine regelrechte Selbstmordwelle aus. Der »Werther-Effekt« ist heute ein Begriff der Sozialpsychologie und bezeichnet das Phänomen »medial vermittelter Nachahmungs-Suizide«. Ist es wirklich Liebe, wenn man von Besitz spricht? Was für eine Art von Liebe empfindet Werther eigentlich für Lotte? In der Inszenierung von Jacqueline Reddington wird Werthers Ego untersucht, das, von Lotte verletzt, die große Geste fordert: die Inszenierung seines Leids. Dafür entwirft die Regisseurin mit ihrem Team einen multimedialen Raum, in dem der junge Werther seinen Selbstmord probt. Ensemblemitglied László Branko Breiding spielt die berühmte Figur als energetisches Solo, das zwischen psychologischem Rollenspiel und direkter Ansprache changiert. Regie: Jacqueline Reddington Bühne & Kostüme: Louis Panizza Video: Leonard Schulz Licht: Ronny Bergmann Dramaturgie: Lena Wontorra Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach Sprache: In deutscher Sprache Dauer: 1 Stunde; keine Pause Anmeldung erforderlich unter: nationaltheater.kasse@mannheim.de
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Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 24.1.2025 Unbefriedigt von seinem angepassten Lebensstil beginnt der erfolgreiche Wissenschaftler Dr. Jekyll mit chemischen Substanzen zu experimentieren und verwandelt sich in einen skrupellosen Doppelgänger seiner selbst. Mr. Hyde ist Dr. Jekylls Sehnsucht nach dem Bösen in eigener Gestalt. Als Mr. Hyde kann sich der Doktor alles erlauben, was er sich als angesehene Person des gesellschaftlichen Lebens verwehren muss. Immer häufiger nimmt Dr. Jekyll die transformierende Substanz, immer schwieriger wird die Rückverwandlung. Zu Jekylls Entsetzen beginnt Hyde die Oberhand über ihn zu gewinnen und droht sich seiner ganz zu bemächtigen… Die Novelle, deren erster Entwurf angeblich auf einen Traum ihres Autors zurückgeht, spielt im nebelverhangenen London des viktorianischen Zeitalters. Sie machte Robert Louis Stevenson mit einem Schlag berühmt und hat das moderne Horrorgenre geprägt. Mit dem Doppelgänger-Motiv beschreibt Stevenson eine unheimliche Macht, die hinter der Fassade von Wohlanständigkeit lauert. Seine Novelle handelt aber auch vom brutalen gesellschaftlichen Akt der Grenzziehung zwischen »Gut« und »Böse«, der einer komplexen Wirklichkeit nicht gerecht wird und durch den die Monster vielleicht erst erschaffen werden, vor denen wir uns dann fürchten. Regie: Johanna Wehner Bühne: Benjamin Schönecker Kostüm: Ellen Hofmann Licht: Robby Schumann Musik: Vera Mohrs Dramaturgie: Olivia Ebert Sprache: In deutscher Sprache
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DRUCK!

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 23.1.2025 Hassans Bruder sitzt in Haft. Die Schwester der beiden mahnt Hassan, sich aus der Angelegenheit rauszuhalten und sich den gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen. Doch Hassan ist auf der Suche nach Gerechtigkeit – für seinen Bruder und für sich selbst. »In meiner Stadt / Wirst du etwas / Oder aber fällst / Aus dem sechsten Stock.« – Für Hassans Geschwister ist das die Realität. Sein Bruder dealt und wird erwischt, während die Schwester Shirin sich nur um ihren Einserschnitt und das BWL-Studium zu kümmern scheint. Aber was ist mit Hassan? Statt mit dem Medizinstudium verbringt er seine Zeit mit den Freunden Omar, Murat und Freddie im Wiener Vogelweidpark und raucht Sportzigaretten. Doch auch er muss sich entscheiden: Ärger aus dem Weg gehen und endlich das Studium abschließen, wie die Familie es sich wünscht, oder gegen ein System aufbegehren, das ihn unter Generalverdacht stellt und seinem Bruder die Zukunftschancen nimmt. Als dann dem Bruder auch noch eine überhöhte Strafe droht, setzt Hassan alles daran, ihn zu verteidigen. Bei einer Demo entlädt sich der Druck, den die Freunde schon so lange spüren. Mit »DRUCK!« gelingt Arad Dabiri eine differenzierte und politische Betrachtung unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Mit treibendem Rhythmus und in schnellen, ehrlichen Dialogen spitzt er Fragen nach Herkunft, Verantwortung und Freiheit zu. Regie: Ayşe Güvendiren Bühne: Theresa Scheitzenhammer Kostüm: Oktavia Herbst Licht: Ronny Bergmann Dramaturgie: Franziska Betz Sprache: In deutscher Sprache
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Don Quijote

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Don Quijote, »der Ritter von der traurigen Gestalt«, ist in der Stadt! In improvisierter Rüstung, mit Ritterromanen im Kopf und in Begleitung seines treuen Knappen Sancho Panza kämpft er unermüdlich gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt, um das Herz der Dulcinea von Toboso zu gewinnen – und scheitert dabei immer wieder in großem Stil. Denn die Riesen, denen er sich stellen will, entpuppen sich als Windmühlen, und die Armee des furchtlosen Herrschers Brandabarbarán ist nicht mehr als eine Schafherde. Doch der selbsternannte Held gibt sich mit der Wirklichkeit nicht zufrieden. Jeder Tag ist für ihn ein neuer Versuch, über den eigenen Schatten zu springen und in der Welt eine Utopie zu erschaffen. Matthias Breitenbach und Annemarie Brüntjen begeben sich als Don Quijote und Sancho Panza an diesem Schauspieler*innenabend auf einen fesselnden Roadtrip durch Cervantes' Geschichte – und finden am Ende eine große Freundschaft. Also los, »es ist Zeit, bis zu den Ellenbogen hineinzugreifen in die sogenannte Aventiure!« Regie: Friederike Drews Bühne & Kostüme: Ev Benzing Dramaturgie: Dominika Široká Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Dauer: 1 Std 35 Min
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Apropos Schmerz (Denken Sie an etwas Schönes)

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 10.1.2025 »Gehen Sie doch mal wieder joggen. Das ist gut für die Psyche«, sagt der Arzt und entlässt die Patientin ohne weitere Untersuchung. Leonie Lorena Wyss, diesjährige*r Hausautor*in, erzählt mit viel Humor und Sinnlichkeit von den missachteten Schmerzen weiblich gelesener Körper. Anna Blume sitzt im Wartezimmer. Um sie herum weitere Frauen. Der Psychiater im Hawaiihemd schiebt die Brille zurück auf die Nase. Ein müder Chor von Frauengestalten im Wartezimmer schaut auf, als Anna wieder aus dem Behandlungszimmer tritt. Wer ist als nächste dran? Wir folgen Anna auf ihrem Irrweg durch die von bürokratischen Absurditäten und Vorurteilen geprägten Praxisräume und Untersuchungen. Leonie Lorena Wyss, geboren 1997, schreibt über die Erfahrungen einer als weiblich gelesenen Person in einem Gesundheitssystem, das keinesfalls objektiv, sondern parteiisch ist: Impfstoffe und Medikamente sind noch heute ausschließlich an biologisch männliche Körper angepasst. Der weiblich gelesene Körper bleibt eine Lücke im System. So schreiben sich Unkenntnis und Fehldiagnosen dieser Körper bis heute fort. Was bedeutet diese Missachtung? Wie kann überhaupt eine Sprache gefunden werden für Schmerz, der sich doch den Worten so sehr entzieht? Für das Coming-of-Age-Stück »Blaupause« erhielt Leonie Lorena Wyss den Autor*innenpreis des 40. Heidelberger Stückemarkts. Das Stück »Muttertier« wurde zuletzt am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Regie: Caroline Kapp Bühne: Amina Nouns Kostüm: Carla Loose Licht: Ronny Bergmann Musik: Florian Wulff Dramaturgie: Mascha Luttmann Sprache: In deutscher Sprache
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Das Versprechen

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Wie fängt man einen Fisch? Mit dem richtigen Köder. Und wie fängt man einen Mörder? Nachdem im Wald ein kleines Mädchen tot aufgefunden wurde, scheint der Täter schnell festzustehen: der Hausierer, der die Leiche entdeckt hatte. Ein stundenlanges Kreuzverhör bringt sein Geständnis, kurz darauf erhängt sich der vermeintliche Täter in seiner Zelle, der Fall scheint abgeschlossen. Aber Kommissar Matthäi hat Zweifel und beschließt, auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Überzeugt davon, das Verbrechen mit Logik und Strategie aufklären zu können, überschreitet Matthäi bald selbst eine Grenze. Der Mann, der ein Versprechen gab, den Mörder zu finden, wird selbst zum Täter. Der Roman von Friedrich Dürrenmatt entstand 1958 nach seinem Drehbuch für den Film »Es geschah am helllichten Tag«. In der Fassung von Regisseur Dominic Friedel und Schauspieler Jacques Malan erzählt der Kommissar Matthäi selbst die Geschichte und nimmt uns mit in seine Welt zwischen Rationalität und Wahn. Dominic Friedel war von 2012 bis 2015 Hausregisseur am Schauspiel des NTM und inszenierte in dieser Zeit u. a. »Der Process« nach Franz Kafka, »Draussen vor der Tür / Die Ehe der Maria Braun« und »Mädchen in Not«. Weitere Regiearbeiten führten ihn u. a. ans Theater Bonn, Schauspielhaus Graz, Staatstheater Stuttgart und Staatstheater Darmstadt. Regie, Bühne & Kostüm: Dominic Friedel Licht: Wolfgang Schüle Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer Mitarbeit Kostüm: Johanna Schidlo Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Sprache: In deutscher Sprache Dauer: 1 Std 30 Min, keine Pause
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Istanbul

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Stellen wir uns vor, das Wirtschaftswunder hätte in der Türkei und nicht in Deutschland stattgefunden. Statt der türkischen Gastarbeiter, die nach Deutschland kamen, wären Mannheimerinnen und Mannheimer nach Istanbul ausgewandert, um dort zu arbeiten und zu leben. Wie hätten sie sich zurecht gefunden in einer ihnen fremden Welt? An welche Sitten und Gebräuche hätten sie sich gewöhnen müssen, und hätten sie das überhaupt gewollt? Wäre ihnen das neue Land jemals zur Heimat geworden? In Szenen auf Deutsch und Songs auf Türkisch erzählt der Liederabend »Istanbul« von Regisseurin Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal, in der Spielzeit 2016/17 Hausautor am Nationaltheater Mannheim, die Geschichte der Gastarbeiter andersherum: Klaus Gruber, ein Arbeiter aus Mannheim, sucht in Istanbul eine Zukunft für sich und seine Familie. Aber das Ankommen in der Fremde ist gar nicht so einfach. Zum Glück vermögen die wundervoll-traurigen Lieder von Sezen Aksu, der Göttin der türkischen Popmusik, das Heimweh zu lindern. Idee & Konzept: Selen Kara / Torsten Kindermann Fassung: Selen Kara / Akin E. Şipal Text: Akin E. Şipal / Selen Kara / Torsten Kindermann Regie: Selen Kara Musikalische Leitung: Torsten Kindermann Bühne: Thomas Rupert Kostüme: Emir Medic Licht: Damian Chmielarz Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer / Ouldooz Pirniya Sprache: In deutscher Sprache mit türkischen Übertiteln Dauer: 2 Stunden, keine Pause
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Moby Dick

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

neu übersetzt von Matthias Jendis | in einer Bühnenfassung von Alice Buddeberg und Franziska Betz Um seinem Trübsinn zu entfliehen, zieht es Ismael auf See: Nur die Weite der Meere bringt ihm seinen Lebensgeist zurück. Er beschließt, auf einem Walfänger anzuheuern. Als Teil von Kapitän Ahabs Mannschaft nimmt er uns mit auf eine wilde Jagd – denn Ahab will Rache üben. Fanatisch ist er auf der Suche nach einem ganz bestimmten Wal. Dem einen weißen Koloss, der ihm vor Jahren im Kampf ein Bein abgetrennt hat. Sein Zorn bringt ihn um den Verstand, und was als Reise zur Gerechtigkeit geplant ist, endet nicht nur für Ahab tödlich. Inspiriert von eigenen Erfahrungen, Zeitzeugnissen über den Walfang und literarischen Verweisen auf Mythologie und Religion ist Herman Melvilles Roman nicht nur eine packende Abenteuergeschichte, sondern ein gattungssprengender Versuch, die moderne Welt in ihrer Komplexität abzubilden. Johanna Wehner und ihr Team kreisen in dieser Bearbeitung um den menschlichen Größenwahn, sich die Natur untertan machen zu wollen. Ismael würde sagen: »Höchste Zeit zur See zu gehen, und zwar sofort.« Regie: Alice Buddeberg Bühne: Benjamin Schönecker Kostüme: Ellen Hofmann Licht: Robby Schumann Musik: Kostia Rapoport Dramaturgie: Franziska Betz Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Sprache: In deutscher Sprache Dauer: 1 Std 40 Min
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Als die Götter Menschen waren

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Alles hat mit allem zu tun: Der vielfach ausgezeichnete Amir Gudarzi verknüpft Geschichte mit Gegenwart, stellt schwindelerregende Zusammenhänge her zwischen Mythen und Alltagserzählungen, zwischen dem Kleinsten und dem ganz Großen. In der Spielzeit 2023.24 ist er Hausautor am Nationaltheater Mannheim und nimmt eine der ältesten Überlieferungen überhaupt zum Ausgangspunkt seines neuen Stücks: Als die Götter Menschen waren, so beginnt ein mesopotamischer Mythos, musste die Erde in harter Arbeit erst noch geformt werden. Den Gottheiten wurde das beschwerlich und sie erschufen die Menschen, damit diese fortan für sie schufteten. Aber ihre Geschöpfe wurden ihnen bald zur Last. Sie waren laut, nervig und raubten ihnen mit ihrem Geschrei den Schlaf, weshalb die Allmächtigen versuchten, sie mit Plagen, Sintflut und Sterblichkeit zum Schweigen zu bringen. Amir Gudarzi verfolgt die Motive dieser alten Erzählung von der Vergangenheit bis in unsere Zeit – und vielleicht bis in eine ferne Zukunft, wo die Erb*innen Elon Musks kopfschüttelnd die Überreste der heutigen Kultur zu entschlüsseln versuchen. Regie: FX Mayr Bühne: Anna Wohlgemuth Kostüme: Korbinian Schmidt Musik: Martina Berther Dramaturgie: Franziska Betz Der Aufenthalt des Hausautors Amir Gudarzi wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. Dauer: 1 Std 30 Min
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Der Grund. Eine Verschwindung

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Ein Alpendorf muss einem Stausee weichen, doch seine Bewohner*innen bleiben. Was für eine Gesellschaft entwickelt sich am Grund? Und was passiert, wenn die Außenwelt zu ihnen vordringt? Wenn ein Touristenboot über den See fährt, verrät die Oberfläche nicht, was unter ihr liegt: ein versunkenes Dorf. Für den Bau eines Wasserkraftwerks wurde es von Investor*innen geflutet. Seitdem ragt nur noch der Kirchturm aus dem Wasser. Die meisten Anwohner*innen wurden umgesiedelt und entschädigt, doch einige gaben den Protest nicht auf und blieben in ihren Häusern. Gut konserviert und ohne Kontakt zum Rest der Welt gehen sie am Seeboden seit Jahrzehnten ihren Tätigkeiten nach. Bis eines Tages Kräne anrollen, um das Dorf zu heben. »Der Grund. Eine Verschwindung« wird als Gewinnerstück des Reinhold Otto Mayer Preises 2023 im Studio Werkhaus uraufgeführt. Der Preis wird alle zwei Jahre zur Förderung neuer Projekte in den performativen Künsten von der Reinhold Otto Mayer Stiftung an ein herausragendes Werk verliehen. Prämiert wurde das Autor*innenduo Ivana Sokola und Jona Spreter zusammen mit Regisseur und Musiker Pablo Lawall. Für Ivana Sokola ist es nach »Kill Baby« die zweite Uraufführung am Nationaltheater Mannheim. Eine Kooperation mit der Reinhold Otto Mayer Stiftung. Regie: Pablo Lawall Bühne & Kostüm: Lex Hymer Licht: Ronny Bergmann Musik: Tillie Bedeau Dramaturgie: Mascha Luttmann Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit deutschprachiger Live-Audiodeskription und vorheriger Bühnentastführung Dauer: 1 Std 50 Min, ohne Pause
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Die Nacht von Lissabon

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

in einer Bühnenfassung von Roman Dolzhansky Eine unkonventionelle Liebesgeschichte in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Regie führt Maxim Didenko, der nach seiner gefeierten Bühnenadaption von »Ansichten eines Clowns« wieder am NTM inszenieren wird. 1942 am Hafen von Lissabon: Von dort starteten die Schiffe in die Freiheit. Hier warteten tausende verzweifelt auf eines der raren Tickets, versuchten ein Visum und Papiere für die Flucht vor dem Faschismus zu ergattern. Am Kai treffen zufällig zwei Männer aufeinander. Der eine will mit seiner Frau nach Amerika fliehen, besitzt aber weder Pässe noch Tickets. Der andere hat beides und will es dem Fremden überlassen – unter der Bedingung, dass dieser sich seine Geschichte anhört, bevor das Schiff im Morgengrauen ausläuft. Maxim Didenko führt die Zuschauer*innen mit den Figuren in die Nachtclubs und Bars Lissabons, wo Geflüchtete und Gestrandete einer unwahrscheinlichen Zukunft entgegenwarten. Zur Musik all ihrer Herkunftsländer erwacht eine Erzählung zum Leben, die von Liebe und Verrat handelt, von aussichtsloser Hoffnung und unstillbarem Hunger nach Leben. Es ist die Geschichte einer Liebe im Zweiten Weltkrieg, es ist aber auch die Geschichte von Flucht und Vertreibung, die sich bis heute über alle Zeit- und Ortsgrenzen hinweg wiederholt. Regie: Maxim Didenko Bühne & Kostüm: Patricia Talacko Licht: Nicole Berry Musik: Louis Lebee Choreografie: Sofia Pintzou Dramaturgie: Annabelle Leschke/Franziska Betz Hinweise: - In der Inszenierung kommt es zu expliziter Gewaltdarstellung. Außerdem wird schwere Krankheit thematisiert. - In unserer Inszenierung »Die Nacht von Lissabon« spielen live aufgenommene Videobilder eine zentrale Rolle. Dafür ist es notwendig, dass die auf der Bühne verwendete Kamera mit höchstmöglicher Auflösung und weitestgehend ohne Zeitverzögerung mit der Videoregie kommunizieren kann. Diese Kommunikation erfolgt über ein WLAN-Netz. Leider wird diese WLAN-Verbindung gestört, wenn die Mobiltelefone im Zuschauerraum nicht in den Flugmodus (inkl. abgeschaltetem WLAN) versetzt werden. Wir bitte Sie daher, das Telefon im besten Falle ab-, zumindest aber den Flugzeugmodus ein- und das WLAN auszuschalten, damit es für alle ein tolles und störungsfreies Theatererlebnis wird. Sprache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit arabischen Übertiteln Dauer: 3 Std, inkl. einer Pause
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Jeeps

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Wie es wäre, wenn infolge einer neuen Erbschaftsreform plötzlich reichen Menschen das Erbrecht entzogen und das Erbe in einer Lotterie des Jobcenters neu verteilt würde? In dieses Gedankenexperiment versetzt die anarchische, bissige Satire von Nora Abdel-Maksoud, die die Gesellschaft unter die Lupe nimmt, in der die Kluft zwischen Arm und Reich unaufhörlich wächst. Los geht's mit dem Überfall auf ein Jobcenter: Silke, eine frisch enterbte Start-Up-Gründerin, verbündet sich ausgerechnet mit der Hartz-4-Empfängerin Maude, um Gerechtigkeit in die eigene Hand und Sachbearbeiter des Jobcenters als Geiseln zu nehmen. Doch bald wird klar, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint … Mit »Jeeps« kommt ein Komödienhit auf die Bühne des Alten Kino Franklin, der die großen Umverteilungsfragen unserer Zeit stellt. Regie: Dominic Friedel Bühne: Michael Köpke Kostüme: Melina Jusczyk Licht: Bernard Häusermann Dramaturgie: Dominika Široká Hinweis: In einzelnen Szenen der Inszenierung gibt es laute Theaterschüsse. Dauer: 1 Std 30 Min
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Bekennt­nisse des Hoch­stap­lers Felix Krull

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Als Verwandlungskünstler macht Felix Krull die Lüge und den Betrug zum Lebensprinzip. Er verlässt sein bankrottes Elternhaus und drückt sich vor dem Militärdienst, um in Paris in die Welt der Grandhotels und Luxussuiten einzutauchen. Er verführt Frauen und tauscht mit dem Marquis de Venosta die Identitäten. Durch Schmeichelei und Betrug schafft es Krull, sich vom vermeintlichen Makel seiner Herkunft zu befreien und in eine höhere soziale Schicht aufzusteigen. Und die Welt scheint nur darauf gewartet zu haben, von einem grandiosen Spieler wie ihm betrogen zu werden. Was bedeuten uns heute Identität und Authentizität? Wie geht Echtheit in einem System, das den Erfolg des Einzelnen von Äußerlichkeiten abhängig macht? Sind wir alle Spieler und bauen unsere Ich-Kunstwerke nach den Regeln des Marktes aus? Und wie verführerisch ist die Lüge? Nach ihrer Theaterversion des Filmklassikers »Der Würgeengel« in der Spielzeit 2018/19 bringt Anna-Elisabeth Frick ihre zweite Arbeit am Nationaltheater Mannheim heraus. Ihre Inszenierungen bewegen sich zwischen Sprechtheater, Performance, Tanz und Musik. Regie: Anna-Elisabeth Frick Video: Hanna Green Bühne & Kostüme: Mariam Haas/Martha-Marie Pinsker Licht: Björn Klaassen Dramaturgie: Annabelle Leschke Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Möchten Sie diese Produktion mit einer Schulklasse oder Gruppe besuchen und wünschen sich ein Vermittlungsangebot, dann kontaktieren Sie gerne Ronja Gerlach (E-Mail: ronja.gerlach@mannheim.de / Tel.: 0621 1680 488). Sprache: In deutscher Sprache Dauer: 1 Std 20 Min, keine Pause
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Die Dreigroschenoper

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Glamour, Glanz und düstere Sündenstimmung à la »Babylon Berlin«: Bertolt Brechts »Die Dreigroschenoper« wurde zu einem der erfolgreichsten Stücke des 20. Jahrhunderts – unter anderem dank der enormen Popularität von Kurt Weills Liedern wie der »Moritat von Mackie Messer«. Seit ihrer Uraufführung 1928 gilt sie als wegweisende Verschmelzung von Schauspiel und Musiktheater, von Kapitalismuskritik und Gangsterromanze: Der Bettlerkönig Jonathan Peachum betreibt ein moralfreies Franchise-Unternehmen der besonderen Art, das aus der Not der Armen ein Geschäft mit dem Mitleid der Reichen macht. Doch die in Rotlicht getauchte Londoner Unterwelt ist hart umkämpft: Als sich seine Tochter Polly ausgerechnet mit dem Obergangster Macheath, genannt Mackie Messer, verlobt, sieht Peachum sein Imperium bedroht und liefert den zukünftigen Schwiegersohn an die Polizei aus – die ebenfalls ganz eigene Moralvorstellungen hat. Hausregisseur Christian Weise und Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters nehmen uns mit in Bertolt Brechts Haifischbecken der wilden Zwanziger. Regie: Christian Weise Bühne & Kostüme: Joki Tewes/Jana Findeklee Licht: Robby Schumann Musik: Jens Dohle Choreografie: Alan Barnes Dramaturgie: Franziska Betz Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach Dauer: 2 Std 45 Min, inkl. einer Pause
Aufführungen | Schauspiel

Fragment Felix

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 6.12.2024 Ein Stück Mannheimer Stadtgeschichte, ein Leben zwischen zwei Weltkriegen, dem Führerhauptquartier und der Kunst: Das kurze Leben von Felix Hartlaub steht im Mittelpunkt einer Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim anlässlich der Ausstellung »Die Neue Sachlichkeit. Ein Jahrhundertjubiläum«. Felix’ Vater, der Kunsthallendirektor Gustav Friedrich Hartlaub, eröffnete 1925 die Ausstellung »Die Neue Sachlichkeit«. Diese sollte einer ganzen Kunstepoche ihren Namen geben. Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er aus seinem Amt entlassen. Trotzdem empfahl er seinem Sohn, sich mit dem neuen System zu arrangieren. Felix, der schon in seiner Jugend den Wunsch gehegt hatte, Schriftsteller zu werden, arbeitete zunächst als Kriegshistoriker. Er verfasste schließlich im Führerhauptquartier Teile des Kriegstagebuchs des Oberkommandos der Wehrmacht. Seine Spuren verlieren sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in den Wirren der Kämpfe um Berlin. »Fragment Felix« greift ausgewählte Lebensstationen von Felix Hartlaub auf, die sein Verhältnis zum Vater, seine eigene künstlerische Entwicklung als Schriftsteller und seine Rolle im Nationalsozialismus zeigen. So werden in den Räumen der Kunsthalle Mannheim nicht nur ein Stück Stadtgeschichte, deutsche Geschichte und Kunstgeschichte wieder lebendig, sondern auch das Schicksal der Familie Hartlaub. Regie: Christian Franke Video: Grigory Shklyar Bühne & Kostüm: Sabine Mäder Musik: Timothy Roth Dramaturgie: Annabelle Leschke Eine Produktion des Nationaltheaters Mannheim in Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim Sprache: In deutscher Sprache
Aufführungen | Schauspiel

Der Revisor

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Premiere: 30.11.2024 Eine Stadt in heller Panik: Jahrelang hatte man über die Verhältnisse gelebt, jetzt wird der Besuch eines Wirtschaftsprüfers angekündigt. So beginnt Gogols bissige Gesellschaftskomödie »Der Revisor«. Eilig versucht die städtische Führungsriege die Spuren der Verschwendung zu vertuschen. Da macht das entsetzliche Gerücht die Runde, der Revisor residiere bereits seit Wochen inkognito in der Stadt. Sofort wird eine Delegation entsandt, um ihn positiv zu beeinflussen und vielleicht mit ein paar Gefälligkeiten auf die eigene Seite zu ziehen. Heute würde man das vielleicht Lobbyarbeit nennen. In ihrem Eifer übersehen die Abgesandten allerdings etwas Wesentliches: Bei besagtem Mann handelt es sich nicht um einen von höchster Stelle entsandten Revisor, sondern um den verschuldeten Überlebenskünstler Chlestakow. Der hat freilich nichts dagegen, dass ihm plötzlich überall Zuwendungen aller Art gemacht werden… Nikolai Gogol verfasste mit dem »Revisor« eine furiose Gesellschafts- und Verwechslungskomödie über Korruption und die Macht von Zuschreibungen, die hervorragend auf Befürchtungen unserer Gegenwart passt: Lange werden wir uns den Luxus nicht mehr leisten können, bald fliegt der verschwenderische Lebensstil auf und dann ist Zahltag. Für dieses Weltgefühl interessiert sich der Regisseur FX Mayr, der letzte Spielzeit mit »Als die Götter Menschen waren« am NTM debütierte. Regie: FX Mayr Bühne: Anna Wohlgemuth Kostüm: Korbinian Schmidt Licht: Bernard Häusermann Musik: Martina Berther Dramaturgie: Franziska Betz Sparache: In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit Übertiteln in Farsi
Aufführungen | Oper

Der Ring an einem Abend

Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert

Richard Wagners 16-stündiges Opus summum gekonnt zu einem einzigen Abend zusammengeführt? Humor-Urgestein Loriot macht’s möglich. Im Jahr 1992 wird das Mannheimer Nationaltheater unter der Intendanz von Klaus Schultz saniert. Eine geplante Ring-Inszenierung war nicht mehr möglich. Da erinnert sich Schultz an die Idee seines Freundes Loriot: Wagners Welttheater zu einem Abend zusammenzufassen. Durch große Kenntnis von Wagners Kunst, aber auch jede Menge Witz und Raffinesse gelingt es Loriot, einen unterhaltsamen Ring für alle zu schmieden – für Wagner-Verehrer*innen wie Wagner-Scheue. In Zeiten der Generalsanierung des Nationaltheaters findet die legändere Fassung Loriots wieder auf die Bühne des NTM. Dauer: 3 Std 20 Min, inkl. einer Pause Sprache: In deutscher Sprache

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