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Ulrich Matthes liest Franz Kafka
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
„Vielleicht ist er sogar der vielseitigste Schauspieler, den Deutschland hat.“ – So schrieb die Rheinpfalz 2021 über den Schauspieler Ulrich Matthes – Anlass war seine Auszeichnung mit dem Preis für Schauspielkunst beim Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen. Auf den Pfalzbau Bühnen wurde Matthes schon mehrfach gefeiert. Er gastierte in den letzten Jahren viermal, u. a. als Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug und als Alceste in Der Menschenfeind. Seit 2004 ist er Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin und dort in vielen bedeutenden Rollen der klassischen und zeitgenössischen Dramatik zu sehen. Als Filmschauspieler glänzte er zum Beispiel in Winterschläfer von Tom Tykwer, Der Untergang von Oliver Hirschbiegel oder A Hidden Life von Terrence Malick. Und weil Ulrich Matthes in der Tat ein überaus vielseitiger Schauspieler ist, gehört auch die literarische Lesung zu seinem Portfolio. Er hat Romane von Hermann Hesse, Max Frisch, Thomas Bernhard und vielen anderen eingelesen und erweist auch dem Werk von Franz Kafka seine Reverenz. In Kafkas Die Verwandlung geht es um den Handlungsreisenden Gregor Samsa, der eines Morgens in der Gestalt eines riesigen Käfers erwacht. Für die Gesellschaft ist er nun unbrauchbar und wird erbarmungslos verstoßen. Ohne die Hilfe seiner Familie, die bislang von seinen Einkünften lebte, geht er bitter zugrunde. Ulrich Matthes nähert sich der Erzählung gewohnt differenziert, mit einer großen Verbeugung vor dem genialen Schriftsteller Franz Kafka. Einheitspreis 32 € / ermäßigt 21 € Dauer ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
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Caroline Peters liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Salon Populaire Hanna heiratete nacheinander ihre drei Studienfreunde und bekam drei Töchter. Mit Gedichten im Kopf vergaß sie den Alltag, sie suchte ihren Platz zwischen den Erwartungen der Familie und den eigenen Ansprüchen – und konnte nur selten für sich sein. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter zwischen Bürgerlichkeit und Boheme: mit Champagner und Puschkin am Sonntagmorgen im Bett, Besuche nach der Schule in der Institutsbibliothek, wo die Mutter arbeitet und mit verschüchterten Studenten flirtet, Pokern unterm Weihnachtsbaum, abenteuerliche Fahrten in der Ente – bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen. In ihrem Romandebüt erzählt Schauspielerin Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Moderation Shirin Sojitrawalla Einheitspreis 24 € / ermäßigt 15 €
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Martina Hefter liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Salon Populaire Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Martina Hefter hat einen berührenden Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben geschrieben. Und darüber, wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen. Martina Hefter gewann mit ihrem leichtfüßigen und zugleich tiefgehenden Roman 2024 den Deutschen Buchpreis. „Ein so trauriges und zugleich witziges Buch, so elegant und zart, wie ich es nicht nur auf Deutsch lange nicht gelesen habe“ schreibt Daniel Kehlmann in der Süddeutschen Zeitung. Moderation: Shirin Sojitrawalla Einheitspreis 24 € / ermäßigt 15 €
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Das Land der verlorenen Götter
Das Land der verlorenen Götter
Kayıp Tanrılar Ülkesi
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Ahmet Ümit haucht mit seinem gefeierten neuen Roman den alten Mythen im Schatten des Zeusaltars und des Pergamontempels neues Leben ein und zeigt uns, dass die Natur des Verbrechens über Zeitalter und Kulturen hinweg beinahe unveränderlich zu sein scheint. Yıldız Karasu, Hauptkommissarin der Berliner Polizei, und ihr Stellvertreter Tobias Becker müssen einen rätselhaften Serienmord im Berliner Pergamonmuseum aufklären und stoßen bei ihren Ermittlungen auf uralte Geheimnisse, die das Leben von zahlreichen Menschen zerstören können. Ein kriminologisches Abenteuer, das sich von den Straßen Berlins bis nach Bergama in Anatolien erstreckt. Als sich dann auch noch eine längst vergessen geglaubte Figur zu Wort meldet, steigt nicht nur bei den beiden Ermittlern die Spannung. Ahmet Ümit, geboren 1960 in Ludwigshafens Partnerstadt Gaziantep, ist einer der meistgelesenen Autoren in der Türkei. In türkischer und deutscher Sprache Einheitspreis 20 € / ermäßigt 12 €
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Wo Kraut und Rüben wachsen
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Laura Wagner arbeitete an der Berliner Staatsoper und genoss die Vorzüge der Großstadt, als sie sich 2022 entschloss, auf den Bauernhof ihrer Großmutter nach Bayern zu ziehen und in die Welt des Gärtnerns einzutauchen. In ihrem Buch erzählt sie von den Erfahrungen des ersten Gartenjahrs. Sie beschreibt, wie sich das Landleben im Alltag anfühlt und ob sich Bedürfnisse ändern und Sehnsüchte der Realität standhalten. Inzwischen lebt sie in Mannheim und leitet die Abteilung Marketing und Kommunikation am NTM. Weitere Informationen zu Laura Wagner und ihrem Projekt finden Sie unter: thanheim.com Gelesen von Maria Munkert | Gespräch zwischen Schauspiel-Intendant Christian Holtzhauer und Laura Wagner, mit anschließender Book-Release Party und Musik von DJ Dgee Flavio aka David Häuser
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Thomas Manns »Zauberberg«
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
100 Jahre nach seinem Erscheinen ist Thomas Manns »Zauberberg« ein hochaktuelles Buch. Die Ensemblemitglieder Ragna Pitoll und Daniel Krimsky präsentieren zum Jubiläum Auszüge in einer Lesung.
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»Die Blechtrommel«
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Der Jahrhundertroman »Die Blechtrommel« (1959) von Günter Grass erzählt das Leben des Oskar Matzeraths, der mit drei Jahren sein Wachstum einstellt und aus scheinbarer Kindheitsperspektive die Welt der Erwachsenen erlebt. Eine Lebensgeschichte – von der Geburt 1924 in Danzig bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Ausgewählte Szenen, gelesen von Schauspieler Devid Striesow werden von ihm atmosphärisch untermalt und immer wieder bekommen die vielfältigen Schlaginstrumente, gespielt von Stefan Weinzierl, auch ihren solistischen Platz. Und so wie Oskar seine Stimme zum Trommelspiel erhebt, so kombinieren Striesow und Weinzierl die starke Ausdruckskraft von Günter Grass' Roman mit den facettenreichen Klangfarben von Vibraphon, Marimba, Percussion und Live-Elektronik – ein einzigartiges, intensives Text-Musik-Erlebnis, dessen Botschaft in unserer heutigen Zeit wieder immens an Aktualität gewonnen hat. Devid Striesow zählt zu Deutschlands beliebtesten und erfolgreichsten Schauspielern. Der äußerst vielseitige und wandlungsfähige Striesow schloss seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin ab und war zunächst am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter Jürgen Gosch engagiert. Devid Striesow ist in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, u.a. verkörperte er von 2013 bis 2019 den Saarbrücker Tatort-Hauptkommissar Jens Stellbrink und war 2015 in der Rolle des Hape Kerkeling im Kinofilm Ich bin dann mal weg zu sehen. Für die Kinoleinwand stand er zuletzt für den neun Oscars nominierten Anti-Kriegsdrama »Im Westen nichts Neues« vor der Kamera. Devid Striesow ist Gewinner des Deutschen Filmpreises und Preisträger zahlreicher weiterer Ehrungen. Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade - genauso wenig wie sein Instrumentarium. Ob mit großem Orchesterschlagwerk oder kleinen Effektinstrumenten – mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreichen Schlaginstrumente entwickelt der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen und schlägt dabei gern den Bogen zu Literatur oder Schauspiel. In seinen Produktionen arbeitete er u.a. mit Devid Striesow, Claudia Michelsen, Dietmar Bär, Mark Waschke, Ulrike Folkerts und Walter Sittler zusammen und folgte u.a. Einladungen dder Elbphilharmonie Konzerte, der San Francisco Symphony, des Festival musica Strasbourg, der Ruhrfestspiele Recklinghausen und zahlreicher deutscher Theater. Stefan Weinzierl ist Preisträger der Guthman Musical Instrument Competition Atlanta 2011.
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Saša Stanišić: Möchte die Witwe angesprochen werden...
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Was, wenn ich mich dieses eine Mal anders entschieden hätte? Wenn ich wider aller Erwartungen gehandelt hätte? Einmal nicht feige gewesen wäre, zu lange gezögert oder etwas verpasst hätte? Das neue Buch von Saša Stanišić (mit dem wohl rekordverdächtig längsten Titel des Jahres »Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne«) erzählt vom Zweifeln und Grübeln an den Kreuzwegen unserer Biografien. Es führt uns an Orte, an denen es auf einmal möglich ist, den schwierigeren Weg zu gehen, eine überraschende Wahl zu treffen oder die eine richtig gute Lüge auszusprechen. So wie die Reinigungskraft, die beschließt, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand, endlich auch das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. So wie der Justiziar, der bereit ist zu betrügen, um endlich gegen seinen achtjährigen Sohn im Memory zu gewinnen. Und so wie der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, nur um bei seiner Ankunft festzustellen, dass er dort schon einmal gewesen ist. Wäre es nicht großartig, man könnte sein Leben erst einmal erproben, bevor man es wirklich lebt? Im Alten Kino Franklin liest Saša Stanišić aus seinem neuen Buch. Im Anschluss an die Lesung spricht er mit Schauspielintendant Christian Holtzhauer über seine Arbeit, die Kunst des Entscheidens, das Leben auf Probe und die Lust am Geschichtenerfinden. Im Anschluss signiert er seine Bücher am Bücherstand im Theatercafé. Saša Stanišić, »einer der sprachmächtigsten deutschen Schriftsteller« (Denis Scheck), wurde 1978 in Višegrad im ehemaligen Jugoslawien und heutigen Bosnien und Herzegowina geboren. 1992 floh er im Alter von 14 Jahren mit seinen Eltern nach Heidelberg, wo er die Schule beendete und studierte. Im Jahr 2013 erhielt Stanišić das »Feuergriffel«-Stadtschreiber-Stipendium für Kinder- und Jugendliteratur der Stadt Mannheim. Seine Werke wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet. 2019 gewann er für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis. Eine äußerst erfolgreiche Bühnenbearbeitung dieses Romans feierte 2021 am Nationaltheater Premiere. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist dort Fußballtrainer einer F-Jugend-Mannschaft.
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Krummer Hund
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Daniels Welt bröckelt. Der Vater ist spurlos verschwunden, die Mutter seitdem mit ständig wechselnden, unglücklichen Liebesbeziehungen beschäftigt. Nun ist auch noch sein Hund Ozzy tot – eingeschläfert ausgerechnet vom »Doc«, dem neuen Liebhaber seiner Mutter. Ein tödlicher Unfall nach einer Party stellt dann Daniels Leben vollends auf den Kopf. Der Debüt-Roman »Krummer Hund« ist Prüfungslektüre für Haupt- und Realschulen im Schuljahr 24/25 in Baden-Württemberg. Die Autorin Juliane Pickel besucht das Nationaltheater für eine Lesung aus ihrem Roman und wird in einem anschließenden Gespräch über ihre Arbeit als Autorin berichten sowie für Publikumsfragen bereitstehen. Anmeldung erforderlich unter: nationaltheater.kasse@mannheim.de
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Felix Hartlaub, der verschwundene Zeuge
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Wer war Felix Hartlaub, der als Kind des Kunsthallendirektors Gustav Friedrich Hartlaub in Mannheim aufwuchs, der das Attentat vom 20. Juli in der Wolfsschanze als Ohrenzeuge miterlebte und dessen spektakuläre literarische Aufzeichnungen erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden? Darüber sprechen seine Nichte Melanie Hartlaub, der Biograph Matthias Weichelt und Christian Franke, dessen Stück »Fragment Felix« im Anschluss aufgeführt wird. Karten erhalten Sie über die Kunsthalle Mannheim.
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Cranko, Haydée – und ich, George Bailey
Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert
Über 40 Jahre lang begleitete Pianist George Bailey das Training und die Proben des Stuttgarter Balletts. Mit seinem Spiel rettete er die Tänzerinnen und Tänzer durch lange, harte Tage und spielte statt Klassik lieber Jazz. 1972 hatte ihn der legendäre Choreograf John Cranko in seine Kompanie geholt, Bailey wurde zu ihrem Liebling, weltbekannte Choreografen wie John Neumeier und Maurice Béjart wollten nur mit ihm als Pianisten arbeiten. In ihrer Biografie erzählt die Autorin und NTM-Tanzdramaturgin Susanne Wiedmann Baileys außergewöhnliche, ja schillernde Lebensgeschichte, schildert seinen Alltag im Ballettsaal, hinter den Kulissen des Theaters – und seinen Hang zu exquisiter Mode. Gemeinsam gestalten sie den Abend mit Lesung, Gespräch und Live-Musik. George Bailey spielt am Flügel aus seinem reichen Repertoire.
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Deniz Ohde liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Deniz Ohdes Romandebüt Streulicht war vor vier Jahren ein Überraschungserfolg. Mit vielen biographischen Bezügen erzählte die junge Autorin von der Anstrengung, die Fesseln ihrer Herkunft zu überwinden. Für dieses bemerkenswerte Buch wurde sie unter anderem mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnet. Ich stelle mich schlafend erschien im Frühjahr 2024 und hat erneut die Überwindung von Determinationen zum Thema, diesmal geht es um das Frausein. Ohdes Protagonistin Yasemin gerät in eine toxische Beziehung und erkennt, dass sie in einer von Gewalt geprägten Umgebung nie gelernt hat, für sich einzustehen. Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Der Salon Populaire ist ein Ort für Zeitgenossen. Im Gläsernen Foyer, wo Theater und Welt ineinanderfließen, treffen sich Menschen zum Lesen, Hören, Schauen. Die Atmosphäre ist zwanglos, um Etikette geht es nicht. Man spricht über Dinge von Belang: Woher wir kommen und wohin wir gehen, wen und wie wir lieben, an was wir glauben. In Zeiten der Vereinzelung sucht der Salon Populaire nach Gemeinschaft. Er ist offen für alle, denen der Austausch wichtig ist.
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Esther Slevogt liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
2015 widmeten die Festspiele Ludwigshafen dem Deutschen Theater Berlin eine Werkschau, und auch danach war das hervorragende Ensemble mehrfach auf den Pfalzbau Bühnen zu Gast. Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Journalistin Esther Slevogt eine brillant recherchierte Historie dieser bedeutenden Institution. Auf den Brettern der Welt zeigt mit großer Liebe zum Detail, wie sich politische Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte in der Kunst spiegelten – angefangen von der Emanzipation des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhundert über den moralischen Absturz im Nationalsozialismus bis hin zur DDR, in der das Deutsche Theater eine bis heute impulsgebende Rolle entwickelte. Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Der Salon Populaire ist ein Ort für Zeitgenossen. Im Gläsernen Foyer, wo Theater und Welt ineinanderfließen, treffen sich Menschen zum Lesen, Hören, Schauen. Die Atmosphäre ist zwanglos, um Etikette geht es nicht. Man spricht über Dinge von Belang: Woher wir kommen und wohin wir gehen, wen und wie wir lieben, an was wir glauben. In Zeiten der Vereinzelung sucht der Salon Populaire nach Gemeinschaft. Er ist offen für alle, denen der Austausch wichtig ist.
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Ein Pfund Spargel
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Die polnischstämmige Autorin Ewe Benbenek, die am Nationaltheater Mannheim letztes Jahr ihr vielbeachtetes Stück »Juices« zur Uraufführung brachte, und Regisseurin Beata Anna Schmutz haben das Jubiläum der Erweiterung der Europäischen Union um osteuropäische Staaten zum Anlass genommen, um den Blick auf die Geschichte der polnischen Arbeitsmigration zu werfen. Bereichert wurden sie von der lokalen Recherche des Mannheimer Stadtensembles, das eines der wichtigsten Grundrechte der EU – die Arbeitnehmer*innenfreizügigkeit – unter die Lupe genommen hat. Beginnend mit den Geschichten polnischer Mädchen, die vor 125 Jahren in der Jutefabrik in Mannheim-Sandhofen arbeiteten und in den ersten Arbeiter*innenunterkünften – der sogenannten Jute-Kolonie – wohnten, führt die Recherche über die Erfahrungen der »polnischen Perlen« in den Mannheimer Haushalten der 1980er Jahre bis in die Gegenwart. Hier zeugt sie nicht zuletzt von der noch heute unterbezahlten Arbeit der Saisonarbeiterinnen auf den Mannheim umliegenden Spargelfeldern und Weinbergen. Entstanden ist eine lebendige Performance mit Text, Musik und einer frisch gekochten Spargelsuppe.
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Monika Gruber, Andreas Hock:
Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film
Culturall.info - Buchtipps
Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
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Dirk Oschmann:
Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
Culturall.info - Buchtipps
»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
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Martin Suter:
Martin Suter:
Melody
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In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
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Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?
Culturall.info - Buchtipps
Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
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