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SWR Donaueschinger Musiktage
25 Ur- und Erstaufführungen stehen auf dem Programm der Musiktage 2024
vom 17. bis 20.10.2024
2024 ein Festival zeitgenössischer Musik zu veranstalten bedeutet, sich mit künstlerischen Fragen in Zeiten von Krisen zu beschäftigen. Wenn das Programm der Donaueschinger Musiktage veröffentlicht wird, ist ungewiss, wie sich die aktuellen Situationen bis zum Festival im Oktober entwickeln werden. Viele treibt die Frage um, welche Rolle Kunst spielen soll, wenn nicht weit entfernt Kriege toben, die Erde kollabiert und Demokratien erodieren. Zeitgenössische Musik befindet sich hier in einem Spannungsfeld: Sie reagiert häufig in weniger offensichtlicher Weise auf die Welt als etwa Theater. Zugleich ist sie der Gegenwart deshalb nicht entfremdet. Das Verhältnis zu den Realitäten jenseits der Konzerträume kann viele künstlerische Formen annehmen. Von Kunst indessen immer plakative Statements zu erwarten, würde missverstehen, was sie auszeichnet. Musik kann hingegen subtiler politisch agieren, indem sie modelliert oder hinterfragt, wie Menschengruppen, Objekte und Ökosysteme einzeln oder gemeinsam funktionieren.
Die Donaueschinger Musiktage widmen sich 2024 unter dem Titel "alonetogether" dem Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe. Musikalischen Aufführungen ist das Paradoxon eigen, sowohl solitär und intim wie auch gemeinschaftlich und öffentlich zu sein. Jedes Konzert schafft durch sein Format ein spezifisches Dispositiv, wie sich Musiker:innen und Zuhörende zueinander verhalten: musikalisch, räumlich, medial und sozial. In 15 Konzerten, Performances und Installationen erkundet das Festival unterschiedliche Konstellationen von Individuen und Gruppen und bietet dabei 25 Ur- und Erstaufführungen.
Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen ein entdeckungsreiches und anregendes Festival!
Lydia Rilling
- Festivalleitung -
vom 17. bis 20.10.2024
2024 ein Festival zeitgenössischer Musik zu veranstalten bedeutet, sich mit künstlerischen Fragen in Zeiten von Krisen zu beschäftigen. Wenn das Programm der Donaueschinger Musiktage veröffentlicht wird, ist ungewiss, wie sich die aktuellen Situationen bis zum Festival im Oktober entwickeln werden. Viele treibt die Frage um, welche Rolle Kunst spielen soll, wenn nicht weit entfernt Kriege toben, die Erde kollabiert und Demokratien erodieren. Zeitgenössische Musik befindet sich hier in einem Spannungsfeld: Sie reagiert häufig in weniger offensichtlicher Weise auf die Welt als etwa Theater. Zugleich ist sie der Gegenwart deshalb nicht entfremdet. Das Verhältnis zu den Realitäten jenseits der Konzerträume kann viele künstlerische Formen annehmen. Von Kunst indessen immer plakative Statements zu erwarten, würde missverstehen, was sie auszeichnet. Musik kann hingegen subtiler politisch agieren, indem sie modelliert oder hinterfragt, wie Menschengruppen, Objekte und Ökosysteme einzeln oder gemeinsam funktionieren.
Die Donaueschinger Musiktage widmen sich 2024 unter dem Titel "alonetogether" dem Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe. Musikalischen Aufführungen ist das Paradoxon eigen, sowohl solitär und intim wie auch gemeinschaftlich und öffentlich zu sein. Jedes Konzert schafft durch sein Format ein spezifisches Dispositiv, wie sich Musiker:innen und Zuhörende zueinander verhalten: musikalisch, räumlich, medial und sozial. In 15 Konzerten, Performances und Installationen erkundet das Festival unterschiedliche Konstellationen von Individuen und Gruppen und bietet dabei 25 Ur- und Erstaufführungen.
Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen ein entdeckungsreiches und anregendes Festival!
Lydia Rilling
- Festivalleitung -