Literatur
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Felix Hartlaub, der verschwundene Zeuge
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Wer war Felix Hartlaub, der als Kind des Kunsthallendirektors Gustav Friedrich Hartlaub in Mannheim aufwuchs, der das Attentat vom 20. Juli in der Wolfsschanze als Ohrenzeuge miterlebte und dessen spektakuläre literarische Aufzeichnungen erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden? Darüber sprechen seine Nichte Melanie Hartlaub, der Biograph Matthias Weichelt und Christian Franke, dessen Stück »Fragment Felix« im Anschluss aufgeführt wird. Karten erhalten Sie über die Kunsthalle Mannheim.
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Cranko, Haydée – und ich, George Bailey
Nationaltheater Mannheim - Oper / Tanz / Konzert
Über 40 Jahre lang begleitete Pianist George Bailey das Training und die Proben des Stuttgarter Balletts. Mit seinem Spiel rettete er die Tänzerinnen und Tänzer durch lange, harte Tage und spielte statt Klassik lieber Jazz. 1972 hatte ihn der legendäre Choreograf John Cranko in seine Kompanie geholt, Bailey wurde zu ihrem Liebling, weltbekannte Choreografen wie John Neumeier und Maurice Béjart wollten nur mit ihm als Pianisten arbeiten. In ihrer Biografie erzählt die Autorin und NTM-Tanzdramaturgin Susanne Wiedmann Baileys außergewöhnliche, ja schillernde Lebensgeschichte, schildert seinen Alltag im Ballettsaal, hinter den Kulissen des Theaters – und seinen Hang zu exquisiter Mode. Gemeinsam gestalten sie den Abend mit Lesung, Gespräch und Live-Musik. George Bailey spielt am Flügel aus seinem reichen Repertoire.
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Deniz Ohde liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Deniz Ohdes Romandebüt Streulicht war vor vier Jahren ein Überraschungserfolg. Mit vielen biographischen Bezügen erzählte die junge Autorin von der Anstrengung, die Fesseln ihrer Herkunft zu überwinden. Für dieses bemerkenswerte Buch wurde sie unter anderem mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnet. Ich stelle mich schlafend erschien im Frühjahr 2024 und hat erneut die Überwindung von Determinationen zum Thema, diesmal geht es um das Frausein. Ohdes Protagonistin Yasemin gerät in eine toxische Beziehung und erkennt, dass sie in einer von Gewalt geprägten Umgebung nie gelernt hat, für sich einzustehen. Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Der Salon Populaire ist ein Ort für Zeitgenossen. Im Gläsernen Foyer, wo Theater und Welt ineinanderfließen, treffen sich Menschen zum Lesen, Hören, Schauen. Die Atmosphäre ist zwanglos, um Etikette geht es nicht. Man spricht über Dinge von Belang: Woher wir kommen und wohin wir gehen, wen und wie wir lieben, an was wir glauben. In Zeiten der Vereinzelung sucht der Salon Populaire nach Gemeinschaft. Er ist offen für alle, denen der Austausch wichtig ist.
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Esther Slevogt liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
2015 widmeten die Festspiele Ludwigshafen dem Deutschen Theater Berlin eine Werkschau, und auch danach war das hervorragende Ensemble mehrfach auf den Pfalzbau Bühnen zu Gast. Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Journalistin Esther Slevogt eine brillant recherchierte Historie dieser bedeutenden Institution. Auf den Brettern der Welt zeigt mit großer Liebe zum Detail, wie sich politische Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte in der Kunst spiegelten – angefangen von der Emanzipation des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhundert über den moralischen Absturz im Nationalsozialismus bis hin zur DDR, in der das Deutsche Theater eine bis heute impulsgebende Rolle entwickelte. Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Der Salon Populaire ist ein Ort für Zeitgenossen. Im Gläsernen Foyer, wo Theater und Welt ineinanderfließen, treffen sich Menschen zum Lesen, Hören, Schauen. Die Atmosphäre ist zwanglos, um Etikette geht es nicht. Man spricht über Dinge von Belang: Woher wir kommen und wohin wir gehen, wen und wie wir lieben, an was wir glauben. In Zeiten der Vereinzelung sucht der Salon Populaire nach Gemeinschaft. Er ist offen für alle, denen der Austausch wichtig ist.
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Ein Pfund Spargel
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Die polnischstämmige Autorin Ewe Benbenek, die am Nationaltheater Mannheim letztes Jahr ihr vielbeachtetes Stück »Juices« zur Uraufführung brachte, und Regisseurin Beata Anna Schmutz haben das Jubiläum der Erweiterung der Europäischen Union um osteuropäische Staaten zum Anlass genommen, um den Blick auf die Geschichte der polnischen Arbeitsmigration zu werfen. Bereichert wurden sie von der lokalen Recherche des Mannheimer Stadtensembles, das eines der wichtigsten Grundrechte der EU – die Arbeitnehmer*innenfreizügigkeit – unter die Lupe genommen hat. Beginnend mit den Geschichten polnischer Mädchen, die vor 125 Jahren in der Jutefabrik in Mannheim-Sandhofen arbeiteten und in den ersten Arbeiter*innenunterkünften – der sogenannten Jute-Kolonie – wohnten, führt die Recherche über die Erfahrungen der »polnischen Perlen« in den Mannheimer Haushalten der 1980er Jahre bis in die Gegenwart. Hier zeugt sie nicht zuletzt von der noch heute unterbezahlten Arbeit der Saisonarbeiterinnen auf den Mannheim umliegenden Spargelfeldern und Weinbergen. Entstanden ist eine lebendige Performance mit Text, Musik und einer frisch gekochten Spargelsuppe.
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Monika Gruber, Andreas Hock:
Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film
Culturall.info - Buchtipps
Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
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Dirk Oschmann:
Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
Culturall.info - Buchtipps
»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
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Martin Suter:
Martin Suter:
Melody
Culturall.info - Buchtipps
In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
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Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?
Culturall.info - Buchtipps
Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
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| Buchpräsentation
SWR Bestenliste Juni
Schwetzinger SWR Festspiele
Mit Shirin Sojitrawalla, Denis Scheck (SWR Lesenswert) und Jan Wiele (FAZ) Carsten Otte, Moderation In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritikern und -kritikerinnen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leser wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, sind wir auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autoren, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes. Eintritt frei / Ticket zum Schlosspark erforderlich. Veranstaltungsdauer: ca. 90 min, ohne Pause
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Das Ende ist nah
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Amir Gudarzi, vielfach ausgezeichnet und in der Spielzeit 2023.24 Hausautor am Nationaltheater, stellt sich dem Mannheimer Publikum mit einer Lesung aus seinem gerade veröffentlichten Roman vor: »Das Ende ist nah« ist die Geschichte eines jungen Mannes aus Teheran, der sich als kritischer Autor 2009 gezwungen sieht, sein Land zu verlassen und der mit der Flucht nach Wien vom Künstler zum offen und heimlich verachteten Flüchtling wird. Ein Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache und die Liebe.
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Das Haymatministerium
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Im neusten Buch von Emilia Roig »Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe« ist der Titel Programm – die Politikwissenschaftlerin und Bestsellerautorin nimmt die Institution der Eheschließung auseinander: Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. Kann man überhaupt Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen? In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. In unserer Reihe »Das Haymatministerium« geht Emilia Roig im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin und Autorin Elisa Diallo der Frage nach, wie wir mit einer Abschaffung der Ehe die Liebe neu denken und uns in Freiheit und auf Augenhöhe begegnen können. Mit: Emilia Roig ist Sachbuchautorin und promovierte Politologin. Ihr viel besprochenes Buch »Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung« erschien 2021 und ihr neuestes Buch »Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe« wurde im März 2023 veröffentlicht. Sie ist Co-Autorin zahlreicher Bücher, unter anderem von »Unlearn Patriarchy« (Ullstein, 2022), »Glückwunsch« (Hanser Berlin, 2023) und »Das Paradies ist Weiblich« (Kein & Aber, 2022). 2017 gründete sie das Center for Intersectional Justice (CIJ), eine gemeinnützige Organisation, die sich für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein Leben frei von systemischer Unterdrückung für alle einsetzt. Emilia Roig widmet sich der Aufgabe, Menschen zu inspirieren, sich von Unterdrückungssystemen zu lösen und das kollektive Bewusstsein zu verändern. Sie hat an Universitäten in Frankreich, Deutschland und den U.S.A. zu Intersektionalitätstheorie, Postcolonial Studies, Critical Race Theory, Queer Feminismus und Internationalem und Europäischem Recht gelehrt, unter anderem bei der Hertie School in Berlin und der DePaul University of Chicago. Nach einem Master of Public Policy und einem MBA in internationalem Recht promovierte sie in Politikwissenschaft an der Humboldt Universität und Science Po in Frankreich. Vor ihrer Promotion arbeitete sie intensiv zu Menschenrechtsfragen bei der UNO in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland - und entschied sich schließlich, den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu verlassen, um sich auf soziale Gerechtigkeit in Europa zu konzentrieren. Moderiert von: Elisa Diallo ist Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Geschichtswissenschaft in Paris, anschließend Niederlandistik und Literaturwissenschaft in den Niederlanden. Nach der Promotion über französischsprachige postkoloniale Literatur lebt sie seit 2009 in Deutschland und ist in der Verlagsbranche tätig. Sie moderiert Lesungen, nimmt Teil an diversen Literaturjurys und war 2022 Jurymitglied für das Resonanzen Literaturfestival, das erste literarische Festival für Afrodeutsche Literatur. 2012 erschien »Tierno Monénembo. Une écriture migrante« (Ed. Karthala), und 2019 »Fille de France« (Ed. Flammarion; deutsche Übersetzung: »Französisch verlernen«, Berenberg, 2021).
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Harald Martenstein liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Salon Populaire Harald Martenstein ist einer bekanntesten Wortjongleure Deutschlands - ein vielfach ausgezeichneter Journalist, Schriftsteller und Kolumnist. Der charismatische Henri-Nannen-Preisträger ist bekannt für seinen scharfsinnigen, provokanten und doch stets charmanten und positiven Schreibstil. Eines ist er nie: langweilig. Er hat viele Bücher geschrieben, das neueste heißt Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff - Optimistische Kolumnen. Martenstein wurde 1953 in Mainz geboren und ist dort aufgewachsen, heute lebt er in Berlin und hat Sehnsucht nach Rheinland-Pfalz. Er schreibt regelmäßig für die Welt am Sonntag, DIE ZEIT und die Schweizer Weltwoche. 2023 wurde Martenstein von der Gesellschaft für deutsche Sprache der „Medienpreis Sprachkritik" verliehen. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €
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Jan Philipp Reemtsma liest aus Christoph Martin Wieland
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire „[Dieses] Buch ruft uns noch einmal nachhaltig ins Gedächtnis, was das überhaupt war und ist: Literatur, Verse, Metaphern, wie sie aus der Kultur erwachsen und wieder in sie hineinwirken. Reemtsma weckt und füttert die intellektuelle Lust am Reichtum gelehrter Kunst, wie es lange niemand mehr getan hat.“ Laudatio von Moritz Baßler auf Christoph Martin Wieland im Rahmen der Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse 2023 Mit Christoph Martin Wieland beginnt die moderne deutsche Literatur. Er eröffnet sie nicht nur selbst mit seinen Werken, sondern er ist auch der „Erfinder“ dessen, was wir heute die „Weimarer Klassik“ nennen. Mit seiner lang erwarteten Biografie – der ersten seit siebzig Jahren – befreit Jan Philipp Reemtsma Wieland endlich aus dem langen Schatten, in den ihn Goethe und Schiller gestellt haben. Sein Wieland ist aufregend und fulminant, ein germanistischer Glücksfall, denn er gibt uns einen Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen Literatur in eine vor und eine nach Weimar gar nicht angemessen verstanden werden kann. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €
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Marion Brasch, Masha Qrella
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Die Schriftstellerin und Hörfunkjournalistin Marion Brasch wurde 1961 in Ost-Berlin geboren. Ihr Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Marion Brasch arbeitete von 1987 bis 1992 als Redakteurin und Moderatorin beim Radiosender DT64. 2012 erschien ihr Roman Ab jetzt ist Ruhe. Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die „kleine Schwester“ darin von den dramatischen Ereignissen in der Familie – Erfolg, Revolte, Verlust der drei Brüder – und über ihren Weg durch Abenteuer und Wirren in die eigene Freiheit. Ab jetzt ist Ruhe gilt nicht nur als detailreiche Beschreibung einer Familienbiographie, es ist auch die umfassende Erzählung einer inzwischen untergegangenen Welt. Seither hat Marion Brasch weitere drei Romane und verschiedene Erzählungen veröffentlicht. Masha Qrella ist eine international erfolgreiche Berliner Musikerin mit unverkennbar zauberhaftem Gesang. Auch bei den Festspielen Ludwigshafen war sie schon zu Gast, zuletzt mit ihrem Songprogramm Woanders, das durch den Roman Ab jetzt ist Ruhe von Marion Brasch inspiriert ist. Aus den Gedichten des Schriftstellers, Dramatikers und Regisseurs Thomas Brasch entwickelte Masha Qrella Popsongs in dem für sie so typischen Indie-Pop-Sound zwischen New Wave, Electronic und Postrock. 2022 war Woanders ein großer Erfolg und ist nun im Anschluss an die Lesung von Marion Brasch noch einmal zu sehen.
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Nicolas Mahler liest
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire „Ich stehe mit einem Fuß in der Comic-Szene und mit dem anderen in der Kunst“ sagt Nicolas Mahler über sich selbst. Dieser Spagat macht den 1969 in Wien geborenen Zeichner, Illustrator und Autor einzigartig. Seine Comics und Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie DIE ZEIT, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Erfunden hat er so seltsame wie liebenswerte Figuren wie Flaschko oder Kratochvil, vor allem aber tritt er seit Jahren mit Comic-Adaptionen literarischer Klassiker in Erscheinung. Werke von Thomas Bernhard, Arno Schmidt, Frank Wedekind oder Marcel Proust hat er erfolgreich als Comic-Version veröffentlicht, und das u.a. im renommierten Suhrkamp Verlag. Mit wenigen Strichen lässt Nicolas Mahler ganze Welten entstehen, die uns das scheinbar Bekannte neu wahrnehmen lassen.
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Gen Z liest Schiller
Nationaltheater Mannheim - Schauspiel
Jugendliche im Alter zwischen 14 und 24 Jahren kommen zum Geburtsort Schillers nach Marbach am Neckar. Die Junge Deutsche Schillergesellschaft (DSG) setzt sich mit zeitgenössischer Literatur, den Ausstellungen im Deutschen Literaturarchiv Marbach, den Beständen des Archivs und in diesem Projekt dezidiert mit Friedrich Schiller auseinander. Zusammen mit einem Ensemblemitglied des NTM stöbern die Mitglieder der Jungen DSG intensiv in verschiedenen Werken Schillers und hinterfragen sie im Hinblick auf Utopien und Entwürfe für ihre zukünftige Welt. Sind die Themen des großen Dramatikers für sie noch relevant? Sind sie grade jetzt vielleicht ganz besonders relevant? Was diese Generation aus Schiller herausliest, erfahren Sie bei einer Lesung im Literaturmuseum der Moderne in Marbach, wo anhand von dort präsentierten Manuskripten, Büchern, Briefen und Lebensdokumenten aus dem Nachlass Friedrich Schillers eigene Annäherungen an den Autor, sein Werk und sein Denken möglich werden. Dauer: 1 Std Sprache: in deutscher Sprache
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Mara - Ein Cello erzählt
Schwetzinger SWR Festspiele
Christian Poltéra, Violoncello Wolf Wondratschek, Lesung Lesung aus der Erzählung »Mara« und Werke für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, Witold Lutosławski und Benjamin Britten Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos, von ihm selbst erzählt: Es ist mehrfach um die Welt gereist, hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen, Schlössern und modernen Konzertsälen. Auch wenn es 300 Jahre auf dem Buckel hat, klingt es betörend wie am ersten Tag. Seinen Namen hat es von dem berüchtigten Virtuosen Mara, dessen Eskapaden im 18. Jahrhundert für Gesprächsstoff sorgten. Gebaut wurde es 1711 vom Cremoneser Instrumentenbauer Antonio Stradivari, einem der Größten seines Faches. Bedeutende Virtuosen haben es gespielt, und geschäftstüchtige Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es im Rio de la Plata fast ums Leben gekommen … Was dann geschah, erfahren wir in diesem Programm vom österreichischen Schriftsteller Wolf Wondratschek, der in seiner Erzählung Mara die unglaubliche Geschichte dieses Cellos nachgezeichnet hat. Und natürlich erklingt La Mara, gespielt von Christian Poltéra, unserem diesjährigen Residenzkünstler, der das Glück hat, dieses einmalige Instrument seit einigen Jahren spielen zu dürfen. Tickets: 46 € (I) / 31 € (II) / 19 € (III)
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