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Ereignisse / Festival Schwetzinger SWR Festspiele 26.4. bis 25.5.2024
Ausstellungen / Museum Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim Mannheim, C5
Literatur / Lesung Buchladen Lindenhof Mannheim Mannheim, Gontardplatz 7
Literatur | Buchpräsentation

SWR Bestenliste Juni

Schwetzinger SWR Festspiele

Mit Shirin Sojitrawalla, Denis Scheck (SWR Lesenswert) und Jan Wiele (FAZ) Carsten Otte, Moderation In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritikern und -kritikerinnen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leser wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, sind wir auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autoren, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes. Eintritt frei / Ticket zum Schlosspark erforderlich. Veranstaltungsdauer: ca. 90 min, ohne Pause
Literatur | Lesung

Das Ende ist nah

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Amir Gudarzi, vielfach ausgezeichnet und in der Spielzeit 2023.24 Hausautor am Nationaltheater, stellt sich dem Mannheimer Publikum mit einer Lesung aus seinem gerade veröffentlichten Roman vor: »Das Ende ist nah« ist die Geschichte eines jungen Mannes aus Teheran, der sich als kritischer Autor 2009 gezwungen sieht, sein Land zu verlassen und der mit der Flucht nach Wien vom Künstler zum offen und heimlich verachteten Flüchtling wird. Ein Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache und die Liebe.
Literatur | Lesung

Das Haymatministerium

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Im neusten Buch von Emilia Roig »Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe« ist der Titel Programm – die Politikwissenschaftlerin und Bestsellerautorin nimmt die Institution der Eheschließung auseinander: Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. Kann man überhaupt Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen? In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. In unserer Reihe »Das Haymatministerium« geht Emilia Roig im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin und Autorin Elisa Diallo der Frage nach, wie wir mit einer Abschaffung der Ehe die Liebe neu denken und uns in Freiheit und auf Augenhöhe begegnen können. Mit: Emilia Roig ist Sachbuchautorin und promovierte Politologin. Ihr viel besprochenes Buch »Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung« erschien 2021 und ihr neuestes Buch »Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe« wurde im März 2023 veröffentlicht. Sie ist Co-Autorin zahlreicher Bücher, unter anderem von »Unlearn Patriarchy« (Ullstein, 2022), »Glückwunsch« (Hanser Berlin, 2023) und »Das Paradies ist Weiblich« (Kein & Aber, 2022). 2017 gründete sie das Center for Intersectional Justice (CIJ), eine gemeinnützige Organisation, die sich für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein Leben frei von systemischer Unterdrückung für alle einsetzt. Emilia Roig widmet sich der Aufgabe, Menschen zu inspirieren, sich von Unterdrückungssystemen zu lösen und das kollektive Bewusstsein zu verändern. Sie hat an Universitäten in Frankreich, Deutschland und den U.S.A. zu Intersektionalitätstheorie, Postcolonial Studies, Critical Race Theory, Queer Feminismus und Internationalem und Europäischem Recht gelehrt, unter anderem bei der Hertie School in Berlin und der DePaul University of Chicago. Nach einem Master of Public Policy und einem MBA in internationalem Recht promovierte sie in Politikwissenschaft an der Humboldt Universität und Science Po in Frankreich. Vor ihrer Promotion arbeitete sie intensiv zu Menschenrechtsfragen bei der UNO in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland - und entschied sich schließlich, den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu verlassen, um sich auf soziale Gerechtigkeit in Europa zu konzentrieren. Moderiert von: Elisa Diallo ist Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Geschichtswissenschaft in Paris, anschließend Niederlandistik und Literaturwissenschaft in den Niederlanden. Nach der Promotion über französischsprachige postkoloniale Literatur lebt sie seit 2009 in Deutschland und ist in der Verlagsbranche tätig. Sie moderiert Lesungen, nimmt Teil an diversen Literaturjurys und war 2022 Jurymitglied für das Resonanzen Literaturfestival, das erste literarische Festival für Afrodeutsche Literatur. 2012 erschien »Tierno Monénembo. Une écriture migrante« (Ed. Karthala), und 2019 »Fille de France« (Ed. Flammarion; deutsche Übersetzung: »Französisch verlernen«, Berenberg, 2021).
Literatur | Lesung

Harald Martenstein liest

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Salon Populaire Harald Martenstein ist einer bekanntesten Wortjongleure Deutschlands - ein vielfach ausgezeichneter Journalist, Schriftsteller und Kolumnist. Der charismatische Henri-Nannen-Preisträger ist bekannt für seinen scharfsinnigen, provokanten und doch stets charmanten und positiven Schreibstil. Eines ist er nie: langweilig. Er hat viele Bücher geschrieben, das neueste heißt Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff - Optimistische Kolumnen. Martenstein wurde 1953 in Mainz geboren und ist dort aufgewachsen, heute lebt er in Berlin und hat Sehnsucht nach Rheinland-Pfalz. Er schreibt regelmäßig für die Welt am Sonntag, DIE ZEIT und die Schweizer Weltwoche. 2023 wurde Martenstein von der Gesellschaft für deutsche Sprache der „Medienpreis Sprachkritik" verliehen. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €
Literatur | Lesung

Jan Philipp Reemtsma liest aus Christoph Martin Wieland

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire „[Dieses] Buch ruft uns noch einmal nachhaltig ins Gedächtnis, was das überhaupt war und ist: Literatur, Verse, Metaphern, wie sie aus der Kultur erwachsen und wieder in sie hineinwirken. Reemtsma weckt und füttert die intellektuelle Lust am Reichtum gelehrter Kunst, wie es lange niemand mehr getan hat.“ Laudatio von Moritz Baßler auf Christoph Martin Wieland im Rahmen der Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse 2023 Mit Christoph Martin Wieland beginnt die moderne deutsche Literatur. Er eröffnet sie nicht nur selbst mit seinen Werken, sondern er ist auch der „Erfinder“ dessen, was wir heute die „Weimarer Klassik“ nennen. Mit seiner lang erwarteten Biografie – der ersten seit siebzig Jahren – befreit Jan Philipp Reemtsma Wieland endlich aus dem langen Schatten, in den ihn Goethe und Schiller gestellt haben. Sein Wieland ist aufregend und fulminant, ein germanistischer Glücksfall, denn er gibt uns einen Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen Literatur in eine vor und eine nach Weimar gar nicht angemessen verstanden werden kann. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €
Literatur | Lesung

Marion Brasch, Masha Qrella

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire Die Schriftstellerin und Hörfunkjournalistin Marion Brasch wurde 1961 in Ost-Berlin geboren. Ihr Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Marion Brasch arbeitete von 1987 bis 1992 als Redakteurin und Moderatorin beim Radiosender DT64. 2012 erschien ihr Roman Ab jetzt ist Ruhe. Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die „kleine Schwester“ darin von den dramatischen Ereignissen in der Familie – Erfolg, Revolte, Verlust der drei Brüder – und über ihren Weg durch Abenteuer und Wirren in die eigene Freiheit. Ab jetzt ist Ruhe gilt nicht nur als detailreiche Beschreibung einer Familienbiographie, es ist auch die umfassende Erzählung einer inzwischen untergegangenen Welt. Seither hat Marion Brasch weitere drei Romane und verschiedene Erzählungen veröffentlicht. Masha Qrella ist eine international erfolgreiche Berliner Musikerin mit unverkennbar zauberhaftem Gesang. Auch bei den Festspielen Ludwigshafen war sie schon zu Gast, zuletzt mit ihrem Songprogramm Woanders, das durch den Roman Ab jetzt ist Ruhe von Marion Brasch inspiriert ist. Aus den Gedichten des Schriftstellers, Dramatikers und Regisseurs Thomas Brasch entwickelte Masha Qrella Popsongs in dem für sie so typischen Indie-Pop-Sound zwischen New Wave, Electronic und Postrock. 2022 war Woanders ein großer Erfolg und ist nun im Anschluss an die Lesung von Marion Brasch noch einmal zu sehen.
Literatur | Lesung

Nicolas Mahler liest

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Moderation: Shirin Sojitrawalla Salon Populaire „Ich stehe mit einem Fuß in der Comic-Szene und mit dem anderen in der Kunst“ sagt Nicolas Mahler über sich selbst. Dieser Spagat macht den 1969 in Wien geborenen Zeichner, Illustrator und Autor einzigartig. Seine Comics und Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie DIE ZEIT, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Erfunden hat er so seltsame wie liebenswerte Figuren wie Flaschko oder Kratochvil, vor allem aber tritt er seit Jahren mit Comic-Adaptionen literarischer Klassiker in Erscheinung. Werke von Thomas Bernhard, Arno Schmidt, Frank Wedekind oder Marcel Proust hat er erfolgreich als Comic-Version veröffentlicht, und das u.a. im renommierten Suhrkamp Verlag. Mit wenigen Strichen lässt Nicolas Mahler ganze Welten entstehen, die uns das scheinbar Bekannte neu wahrnehmen lassen.
Literatur | Lesung

Gen Z liest Schiller

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Jugendliche im Alter zwischen 14 und 24 Jahren kommen zum Geburtsort Schillers nach Marbach am Neckar. Die Junge Deutsche Schillergesellschaft (DSG) setzt sich mit zeitgenössischer Literatur, den Ausstellungen im Deutschen Literaturarchiv Marbach, den Beständen des Archivs und in diesem Projekt dezidiert mit Friedrich Schiller auseinander. Zusammen mit einem Ensemblemitglied des NTM stöbern die Mitglieder der Jungen DSG intensiv in verschiedenen Werken Schillers und hinterfragen sie im Hinblick auf Utopien und Entwürfe für ihre zukünftige Welt. Sind die Themen des großen Dramatikers für sie noch relevant? Sind sie grade jetzt vielleicht ganz besonders relevant? Was diese Generation aus Schiller herausliest, erfahren Sie bei einer Lesung im Literaturmuseum der Moderne in Marbach, wo anhand von dort präsentierten Manuskripten, Büchern, Briefen und Lebensdokumenten aus dem Nachlass Friedrich Schillers eigene Annäherungen an den Autor, sein Werk und sein Denken möglich werden. Dauer: 1 Std Sprache: in deutscher Sprache
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur | Buchpräsentation

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur | Lesung

Mara - Ein Cello erzählt

Schwetzinger SWR Festspiele

Christian Poltéra, Violoncello Wolf Wondratschek, Lesung Lesung aus der Erzählung »Mara« und Werke für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, Witold Lutosławski und Benjamin Britten Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos, von ihm selbst erzählt: Es ist mehrfach um die Welt gereist, hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen, Schlössern und modernen Konzertsälen. Auch wenn es 300 Jahre auf dem Buckel hat, klingt es betörend wie am ersten Tag. Seinen Namen hat es von dem berüchtigten Virtuosen Mara, dessen Eskapaden im 18. Jahrhundert für Gesprächsstoff sorgten. Gebaut wurde es 1711 vom Cremoneser Instrumentenbauer Antonio Stradivari, einem der Größten seines Faches. Bedeutende Virtuosen haben es gespielt, und geschäftstüchtige Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es im Rio de la Plata fast ums Leben gekommen … Was dann geschah, erfahren wir in diesem Programm vom österreichischen Schriftsteller Wolf Wondratschek, der in seiner Erzählung Mara die unglaubliche Geschichte dieses Cellos nachgezeichnet hat. Und natürlich erklingt La Mara, gespielt von Christian Poltéra, unserem diesjährigen Residenzkünstler, der das Glück hat, dieses einmalige Instrument seit einigen Jahren spielen zu dürfen. Tickets: 46 € (I) / 31 € (II) / 19 € (III)
Literatur | Lesung

Tweets aus Versailles

Schwetzinger SWR Festspiele

LAUTTEN COMPAGNEY BERLIN Matthias Kiesling, Traversflöte Juliane Laake, Viola da Gamba Heidi Gröger, Viola da Gamba Michael Dücker, Barockgitarre, Laute Wolfgang Katschner, Laute Gerd Amelung, Cembalo Coline Dutilleul, Mezzosopran Franziska Troegner, Lesung Iris Drögekamp, Szenische Einrichtung Lesung aus Briefen der Liselotte von der Pfalz (1652 – 1722) mit Musik von Jean-Baptiste Lully, Marc-Antoine Charpentier, Francesco Corbetta, Marin Marais, Robert de Visée, Michel-Richard Delalande, André Campra u.a. Liselotte von der Pfalz, die 1671 aus politischen Gründen mit Philippe d’Orléans, dem Bruder Ludwigs XIV., verheiratet worden war, hat Briefe geschrieben, wie heute getwittert wird – unablässig und oft mehrmals am Tage an den gleichen Adressaten. Von den wohl 60.000 Briefen, die sie zeitlebens verfasst hat, sind etwa 6.000 erhalten. Diese Briefe enthalten plastische Schilderungen des höfischen Lebens, in schonungsloser Offenheit und oft mokantem, satirischem Ton, ferner zahlreiche Reminiszenzen an ihre Kindheit und Jugend in Deutschland, den neuesten Hofklatsch aus ganz Europa, den sie oft witzig kommentiert, Reflexionen über Literatur und Theater, über Gott und die Welt. Der stetige Austausch wurde für sie zum Heilmittel für ihre »innerliche melancholie und betrübnus«, die Pflege der deutschen Sprache bedeutete ihr ein Stück Heimat und Identität in der Fremde. In unserem Programm verleiht die Schauspielerin Franziska Troegner der Prinzessin eine Stimme, die lautten compagney und die Mezzosopranistin Coline Dutilleul lassen mit Kammermusiken der Zeit und Werken der Hofkomponisten von Versailles die musikalische Atmosphäre am Hof des Sonnenkönigs wieder aufleben. Tickets: 59 € (I) / 39 € (II) / 19 € (III)
Literatur | Lesung

Buchladen Lindenhof Mannheim

Buchladen mit großem Angebot
Literatur | Lesung

Das Haymatministerium

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Am 19. Februar 2023 jährt sich der rassistische und antiziganistische Anschlag von Hanau, bei dem Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov aus rechtsextremistischen Motiven ermordet wurden, zum dritten Mal. Doch auch nach drei Jahren sind zentrale Fragen des Tathergangs ungelöst und die Forderung der Angehörigen nach lückenloser Aufklärung unbeantwortet. Sie selbst kämpfen nach wie vor für die Anerkennung ihrer Erfahrungen. Was ist der Stand der Aufarbeitung und welche Form der Erinnerung brauchen wir jetzt? Darüber sprechen wir mit Said Etris Hashemi, Überlebender des Anschlags und Bruder des ermordeten Said Nesar Hashemi sowie mit der Architektin und Wissenschaftlerin Dimitra Andritsou von der Investigativagentur Forensic Architecture/Forensis, welche die Tatnacht rekonstruiert hat. Forensic Architecture setzt Methoden der Raum- und Architekturanalyse ein, um Behördenversagen, Menschenrechtsverletzungen und staatliche Gewalt aufzudecken. Die Agentur arbeitet ausschließlich für zivile Opfer und Bürger*inneninitiativen, NGOs und unabhängige Vereine, juristische Foren, Menschenrechtsgruppen, Aktivist*innen, investigative Reporter*innen und Medien, sowie Kunst- und Kultureinrichtungen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen zu Hanau präsentierten Forensic Architecture u.a. im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags sowie in der Ausstellung »Three Doors«, die in Zusammenarbeit mit der Initiative 19. Februar Hanau entstand und ab dem 01.02.2023 im Hanauer Rathaus gezeigt wird. Der Abend wird von der Mannheimer Medienwissenschaftlerin Dr. Sevda Can Arslan moderiert. Poetry-Künstlerin Tanasgol Sabbagh wird den Abend durch eine Spoken-Word-Performance begleiten. Mit: Said Etris Hashemi studiert Wirtschaftsinformatik. An dem Abend des rassistischen und antiziganistischen Anschlags von Hanau war er mit seinem jüngeren Bruder Nesar in der Arena Bar. Etris überlebte den Anschlag schwer verletzt, sein Bruder Nesar ist eines der Mordopfer vom 19. Februar 2020. Er setzt sich seitdem für die Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen ein. Dimitra Andritsou ist Architektin und Forscherin. Sie arbeitet seit 2019 mit Forensic Architecture zusammen und ist derzeit Wissenschaftskoordinatorin der Berliner Schwesteragentur Forensis, wo sie fortgeschrittene räumliche und mediale Untersuchungen betreut. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Bob Trafford leitete sie die »Gegenforensik« zu Hanau. Dimitra absolvierte die School of Architecture der Aristoteles-Universität Thessaloniki und schloss 2019 mit Auszeichnung den MA in Research Architecture an der Goldsmiths, University of London ab. Künstlerischer Beitrag: Tanasgol Sabbagh wurde in Amol (Iran) geboren und ist in Hessen aufgewachsen. Sie ist Künstlerin und Dichterin, ihre Arbeit bewegt sich zwischen Stage Poetry und Page Poetry, in Form von Performances, Audiostücken, Videoinstallationen und musikalischen Kollaborationen. Sie ist Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs parallelgesellschaft und der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, die politische Kunst abseits der deutschen Leitkultur präsentiert und verhandelt. Zusammen mit der Lyrikerin Josefine Berkholz ist sie Gründerin und Redakteurin des auditiven Literaturmagazin Stoff aus Luft, das als Podcast erscheint. Moderation: Dr. Sevda Can Arslan ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin, Moderatorin und Kuratorin. Sie arbeitet wissenschaftlich, politisch und künstlerisch u. a. zur Kritik an Medien, Kapitalismus und Rassismus – von einem intersektional informierten Standpunkt aus und mit der Perspektive auf eine nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft.
Literatur | Lesung

Requiem für eine verlorene Stadt

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Lesung von Aslı Erdoğan Moderation Hasan Özdemir In deutscher und türkischer Sprache »Als würde ich Tabak rollen, forme ich mein Ich zu einer Geschichte, vermische mein Leben mit dem Tabak, mit Wein und mit dem Blau und dem Schwarz der Nacht, und blase den Rauch in die Leere.« Auf der Suche nach dem echten Leben, seiner Armut, seinem Lärm und seiner Pracht, schweift Aslı Erdoğans literarisches Ich durch die Welt. Die Spur führt in eine ebenso reiche wie verwüstete Seelenlandschaft, in den Kindheitswald und nicht zuletzt in die verwinkelten Gassen der Stadt Istanbul. Die poetische Reise der preisgekrönten türkischen Autorin erscheint nun erstmals auf Deutsch. »Asli Erdogans Prosa ist wunderschön und phantasievoll, ihr wurde ein enormes Talent geschenkt und sie lehrt uns alle, wie wichtig das Schreiben ist.« Ian McEwan »Ein wundervolles, unerhört intensives, berührendes Leseerlebnis« Deutschlandfunk, Büchermarkt, Dirk Fuhrig (04. November 2022) Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen und Kolumnistinnen der Türkei und weltweit Symbolfigur für den Widerstand gegen die Willkürherrschaft in ihrer Heimat. Ihre literarischen Werke (u.a. »Die Stadt mit der roten Pelerine« und »Das Haus aus Stein«) sind in über 20 Sprachen übersetzt, Erdoğans Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen geehrt: 2010 erhielt sie den Sait-Faik-Preis, den bedeutendsten Literaturpreis der Türkei, 2017 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und 2018 den Prix Simone de Beauvoir. Im August 2016 wurde Aslı Erdoğan nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei zusammen mit 22 anderen Journalisten verhaftet und monatelang im Gefängnis festgehalten. Erdoğan lebt im Exil in Deutschland. Einheitspreis 15 € / ermäßigt 10 €
Literatur | Lesung

Mannheim liest ein Buch

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

»Während ich von einer roten Krabbe träume, die von einer roten Krabbe träumt, die von einer roten Krabbe träumt ...« – so beginnt der Roman von Karosh Taha, der seit dem Sommer 2022 von der Mannheimer Stadtgesellschaft gelesen und im Rahmen von zahlreichen Veranstaltungen diskutiert wird. Seine Heldin ist Sanaa, eine junge Frau aus einer kurdischen »Hochhausfamilie«, die zwischen der Sorge um ihre traumatisierten Eltern und der Sehnsucht nach Aufbruch hin- und hergerissen wird. Nun kann der poetischen sowie humorvollen Erzählung in der einzigartigen Atmosphäre der Theaterkneipe Casino im Werkhaus gelauscht werden. Für die typischen kurdischen Leckereien wird gesorgt! Die Lesung findet im Rahmen von »Mannheim liest ein Buch« statt. Mehr Informationen zum Projekt unter www.mannheimliesteinbuch.de.
Literatur | Lesung

Zukunftsmusik

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Salon Populaire Die Geschichte eines Aufbruchs: In der sibirischen Weite, tausende Werst östlich von Moskau, leben in einer Kommunalka auf engstem Raum Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin unter dem bröckelnden Putz einer vergangenen Zeit. Es ist der 11. März 1985, Beginn einer Zeitenwende, von der noch niemand etwas ahnt. Alle gehen ihrem Alltag nach. Der Ingenieur von nebenan versucht, sein Leben in Kästchen zu sortieren, Warwara hilft einem Kind auf die Welt, Maria träumt von der Liebe, Janka will am Abend in der Küche singen. Zukunftsmusik ist ein großer Roman über vier Leben am Wendepunkt, über eine untergegangene Welt, die bis heute nachwirkt, über die Absurdität des Daseins und die große Frage des Hier und Jetzt: Was tun? Der Roman war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse. Katerina Poladjan wurde 1971 in Moskau geboren und lebt seit 1979 in Deutschland. Auf ihr Prosadebüt In einer Nacht, woanders folgte Vielleicht Marseille. Gemeinsam mit Henning Fritsch schrieb sie den literarischen Reisebericht Hinter Sibirien. Im Juni 2019 erschien ihr dritter Roman Hier sind Löwen. Katerina Poladjan absolvierte ein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität in Lüneburg und ein Studium der Darstellenden Kunst in München. Sie nahm 2015 an den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil, war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und erhielt Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und der Robert Bosch Stiftung. 2016 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. 2021 wird sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Einheitspreis 15 € / ermäßigt 10 €
Literatur | Lesung

Josef und Maria

Nationaltheater Mannheim - Schauspiel

Die Weihnachtseinkäufe sind getätigt, nur die Putzfrau Maria und der Wachmann Josef bleiben nach Ladenschluss noch im Kaufhaus zurück, um ihre mickrige Rente aufzubessern. Während andere schon beim Festmahl sitzen, kommen sie ins Gespräch über Sehnsüchte und verlorene Träume. Peter Turrini beschreibt in seinem vielleicht behutsamsten Text zwei Menschen, die durch das Raster von Kapital und Konsum gefallen sind – und am Heiligabend beieinander Trost finden.
Literatur | Lesung

Allegro Pastell

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Salon Populaire Germany’s Next Lovestory: Leif Randt erzählt vom Glück. Allegro Pastell ist die Geschichte einer fast normalen Liebe, beginnend im Rekordfrühling 2018. Tanja Arnheim, deren Debütroman PanoptikumNeu Kultstatus genießt, wird in wenigen Wochen dreißig. Mit Blick auf den Berliner Volkspark Hasenheide wartet sie auf eine explosive Idee für ihr neues Buch. Ihr fünf Jahre älterer Freund, der gefragte Webdesigner Jerome Daimler, bewohnt in Maintal den Bungalow seiner Eltern und versucht sein Leben zunehmend als spirituelle Einkehr zu begreifen. Die Fernbeziehung der beiden wirkt makellos. Sie bleiben über Text und Bild eng miteinander verbunden und besuchen sich für lange Wochenenden in ihren jeweiligen Realitäten. Jerome und Tanja sind füreinander da, aber nicht aneinander verloren. Doch der Wunsch, ihre Zuneigung zu konservieren, ohne dass diese bieder oder schmerzhaft existenziell wird, stellt das Paar vor eine große Herausforderung. Eine Lovestory aus den späten Zehnerjahren. Leif Randt, geboren 1983 in Frankfurt a.M., arbeitet als freischaffender Schriftsteller in Maintal und Berlin. Ebenfalls von ihm erschienen sind die Romane Leuchtspielhaus (2009) und Planet Magnon (2015). Sein neuestes Buch Allegro Pastell (2020) wurde zum Bestseller und war u.a. für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ausgezeichnet wurde seine Arbeit zuletzt mit dem Mörike-Preis der Stadt Fellbach sowie mit Aufenthaltsstipendien in Japan und Irland. Jeremy Mockridge wurde 1993 in Bonn geboren. Bekannt wurde er mit den Kinderfilmen Die Wilden Hühner unter der Regie von Vivian Naefe. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Im Kino war er zuletzt in einer Hauptrolle in Erik Schmitts Cleo zu sehen. Bei den vergangenen Festspielen Ludwigshafen spielte er Schillers Mortimer in Anne Lenks preisgekrönter Inszenierung von Maria Stuart. Bei den Festspielen 2022 ist er als Schreiber Licht in Der zerbrochne Krug zu sehen. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €
Literatur | Lesung

Ja okay, aber

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Salon Populaire Ein Mann mittleren Alters mietet sich in einem Co-Working-Space ein. Er will endlich vorankommen. Womit ist noch unklar, doch er spürt, es geht ums Ganze. So scheint es allen in diesem kargen wie fantastischen Großraumbüro zu gehen. Flexible Selbstoptimierer*innen, erfahrene Förderantragsschreiber, sprachlose Call-Center-Agenten, wortgewandte Prokrastinierer und andere frei flottierende Büroexistenzen – sie alle haben viel vor und stehen doch die meiste Zeit im Pausenraum und trinken Kaffee, viel Kaffee. Denn es gilt: kein Kapitalismus ohne Kaffee. Nichts ist sicher vor PeterLicht. Mit hintergründigem Humor erschafft das Allroundtalent herrlich respektlose Musik, Literatur und Dramatik. So hat er zum Beispiel dem Theater drei großartige Molière-Überschreibungen geschenkt, die tief in die Abgründe unserer Zeit blicken lassen. PeterLicht bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen den Polen Text, Musik, Pop, Kunst, soziale Skulptur, Kapitalismus und Schnäppchenmarkt, „wobei am Ende was rauskommen soll, was vielleicht schön ist“. Sein Debütroman Ja okay, aber ist eine Donquichotterie auf die merkwürdige Einrichtung dieser Welt sowie möglicher anderer. Einheitspreis 21 € / ermäßigt 13 €

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